Tomasz Domański: Denkmäler der Zeit / RETROSPEKTIVE

Ausstellung 9.11.2019 – 31.01.2020, Vernissage: 8.11.2019, 17:00

Centrum Kultury i Nauki Stara Kopalnia w Wałbrzychu (Zentrum für Kultur und Bildung Alte Grube in Waldenburg).

Anlässlich des 5. Jubiläums des Zentrums für Kultur und Bildung Alte Grube in Waldenburg wird die Ausstellung „Denkmäler der Zeit / RETROSPEKTIVE“ von Tomasz Domański eröffnet. In den durch den Künstler selbst konstruierten Räumen wird Aktionskunst mit Eis wie auch deren Etappen aus den letzten 25 Jahren präsentiert. Neben einer reichen fotografischen Dokumentation werden Modelle, Installationen, Filme, Archivalien und Korrespondenzen zu sehen sein, die die Entstehung der titelgebenden Denkmäler der Zeit dokumentieren. Die Ausstellung demonstriert einen Querschnitt durch das Opus Magnum des Künstlers – von den frühen 1990er Jahren bis hin zu neusten Werken, darunter auch noch nicht realisierte Projekte.

Die monografische Ausstellung zu Tomasz Domański fasst die letzten 25 Jahre seines künstlerischen Schaffens zusammen, in denen er den utopischen Versuch unternahm, Zeit zu visualisieren, indem er Bedingungen schuf diese zu beobachten. Einen Schwerpunkt der Ausstellungen werden die monumentalen und spektakulären Installationen im öffentlichen Raum vom ephemeren künstlerischen Charakter bilden.

Tomasz Domański ist Künstler, Kurator und Designer der Ausstellung und ihren speziell für diesen Anlass entworfenen Ausstellungsräumen, die die Retrospektive der Aktionskunst mit Eis und ihrer Etappen präsentiert. Neben der Bilddokumentation werden Modelle, Installationen und Filme gezeigt. Darüber hinaus werden Archivmaterial und Korrespondenzen ausgestellt, die die Genese der Denkmäler der Zeit begleiteten.

Tomasz Domański – zur Person:

1962 in Giżycko/Lötzen geboren, studierte er in Wrocław/Breslau an der Akademie der Bildenden Künste, wo er 1993 das Diplom in Bildhauerei erwarb und 2003 seinen Doktor zum Thema ephemerer Skulptur als relatives Monument verteidigte.

Als Künstler betätigte er sich in den Feldern der Bildhauerei, Installationen, Objektkunst, Performance, Zeichnung und Fotografie. Hauptsächlich arbeitet er mit natürlichen Materialien, wie Wasser, Eis, Feuer, Holz, Stroh, Asche und Metall, und nutzt ihre inhärenten Eigenschaften. Als integrales Element vieler Projekte nutzt er selbst produzierte Filme und Animationen. 1995-96 war er Stipendiat der Banaras Hindu University in Varanasi und erhielt fünf Mal das Stipendium des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe, wie auch von weiteren Stiftungen und Institutionen, darunter zwei Mal der Pollock-Krasner Foundation in New York, der Laurenz-Stiftung aus Basel, der Montag-Stiftung Bildende Kunst in Bonn, zwei Mal durch das UNESCO-Aschberg-Programm in Paris, KulturKontakt Austria in Wien sowie der Adolph and Esther Gottlieb Foundation in New York. 1997 wurde er durch Mariusz Hermansdorfer, dem damaligen Direktor des Breslauer Nationalmuseums, für den Kunstpreis „Paszporty Polityki“ nominiert. Im gleichen Jahr repräsentierte er Polen auf der 9. Triennale India in Neu-Delhi. Seine Projekte und Ausstellungen wurden u.a. in Polen, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Irland, Norwegen, der Schweiz, den USA, Kanada, auf Alaska, in Hong Kong wie auch in Korea gezeigt. Werke des Künstlers befinden sich u.a. in folgenden Sammlungen: Dolnośląskie Towarzystwo Zachęty Sztuk Pięknych we Wrocławiu (Niederschlesie Gesellschaft der Ermunterung zur Bildenden Kunst in Breslau), Muzeum Narodowe we Wrocławiu (Breslauer Nationalmuseum), MWW Muzeum Współczesne Wrocław (Museum der Moderne Breslau), Centrum Rzeźby Polskiej w Orońsku (Zentrum der polnischen Bildhauerkunst in Orońsko). Er hat an 50 Einzel- und über 100 Gruppenausstellungen teilgenommen. Seit 2002 arbeitet er in Komorowice (Niederschlesien, südlich von Breslau) an einem Projekt eines symbiotischen Skulpturenparks –  WIEŻOGRÓD / TowerTopia.

Wichtigsten Einzelausstellungen:

1999: Akropolis – Breslauer Nationalmuseum. Die Installation griff die Form eines antiken Tempels auf, der sich über die Jahrhunderte in einen industriellen Technikschrein des 21. Jahrhunderts verwandelte.

2003: Ephemerische Skulptur – relatives Monument – Ausstellung zur Doktorarbeit, Architekturmuseum Breslau.

2008: Recycling Program – Galerie Awangarda BWA Breslau. Eine Serie aus Objekten, Bildern, Collagen, Filmen und sparsamen Skulpturprojekten aus elementaren Materialien.

2011: Das mittlere Alter – Wro Art Center, Breslau. Multimediaausstellung mit neun Werken.

2014: Das Quadratgewölbe – Europäische Kulturhauptsadt Umea 2014, Schweden. Vor dem Rathaus von Umea wurde eine Skultptur der Serie Denkmäler der Zeit aus Eis und Stahl aufgestellt.

2016: Jakobs Traum – Europäische Kulturhauptstadt Breslau. Öffentliche Installation.

Organisatoren:

Ośrodek Kultury i Sztuki we Wrocławiu – Instytucja Kultury Samorządu Województwa Dolnośląskiego (Kunst- und Kulturzentrum in Breslau – Kultureinrichtung der Selbstverwaltung Woiwodschaft Niederschlesien)

Centrum Nauki i Sztuki Stara Kopalnia w Wałbrzychu (Zentrum für Bildung und Kultur Alte Grube in Waldenburg)

Wałbrzyska Galeria Sztuki BWA w Wałbrzychu (Waldenburger Kunstgalerie BWA in Waldenburg)

Kurator: Tomasz Domański

Die Ausstellung wurde anlässlich des 5. Jubiläums des Zentrums für Bildung und Kunst Alte Grube organisiert.

Ehrenschirmherrschaft:
Cezary Przybylski – Woiwodschaftsmarschall für Niederschlesien
Dr. Roman Szełemej – Präsident der Stadt Wałbrzych

Begleitend zur Ausstellung gibt es die Monografie „Denkmäler der Zeit” von Tomasz Domański, herausgegeben 2018 durch Ośrodek Kultury i Sztuki we Wrocławiu. Im Rahmen des Breslauer Verlagprogramms war Strefa Kultury Wrocław (Kulturzone Breslau) Partner in der Publikation dieses Buches. Mitfinanziert wurde sie aus den Mitteln des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe für Kulturwerbung als auch aus der Selbstverwaltung der Woiwodschaft Niederschlesien.

Mehr über das Wissenschafts- und Kunstzentrum Alte Grube in Waldenburg/ Wałbrzych können Sie  hier lesen.