„Gelebtes Kulturerbe“ – praktische denkmalpflegerische Aneignung eines gemeinsamen Kulturerbes in Schlesien

Ausschreibung Spring-School, 14.–22.3.2020, Schloss Muhrau/ Morawa, Schlesien.

Angebot für Studierende der Geschichte, Architektur, Kunstgeschichte, Landschafts- bzw. Denkmalpflege, Kulturwissenschaften.

Die Werkstatt beschäftigt sich mit einem in Europa einmaligen Landschafts- und Kulturensemble, das sich durch die Dichte an Schlössern und Herrenhäuern auszeichnet.

Inhalte der einwöchigen Bauhütte sind methodische Schulung in Baugeschichte, Stilkunde und historischer Materialverwendung sowie praktische, nicht-invasive Bauuntersuchung an und Entwurf von adäquaten, inno-vativen Nutzungskonzepten für bestandsgefährdete Schlösser und Herrenhäuser in Schlesien. Ziel ist es, dieses bauliche Erbe Schlesiens als schützenswertes Zeugnis der gemeinsamen europäischen Kulturgeschichte zu verstehen, die für die Erhaltung relevanten Aufgaben zu erkennen, Bereitschaft zu seiner Bewahrung oder Revitalisierung zu entwickeln und zur Identifikation mit der Region beizutragen.

Für jeweils vierköpfige Teams hat Werkstattleiter Arne Franke, Kunsthistoriker und Denkmal-pfleger, sechs Schlösser/Untersuchungsobjekte ausgewählt, für die historische und architek-turgeschichtliche Analysen sowie zukünftige Nutzungsideen entwickelt werden sollen. Die Ergebnisse werden in einer illustrierten Broschüre zusammengefasst.

Die Unterbringung der Teilnehmer der Werkstatt erfolgt im Schloss Muhrau/Morawa, selbst ein Beispiel für eine gelungene Restaurierung und Wiedernutzung eines niederschlesischen Baudenkmals. Von dort aus werden die ausgewählten Objekte besucht und erkundet. Veranstalter des Projekts in Kooperation mit zahlreichen deutschen und polnischen Partnern ist das Deutsche Kulturforum östliches Europa in Potsdam.

Ablauf:

Samstag, 14.3.2020

Individuelle Anreise der Teilnehmer nach Berlin oder Legnica/Liegnitz, Besichtigung des ehem. Benediktinerklosters von Legnickie Pole/Wahlstatt und des Museums zur Mongolenschlacht von 1241. Check-in in Schloss Morawa/Muhrau und Einführungsvortrag

Sonntag, 15.3. und Montag, 16.3.2020

Exkursion zu beispielhaften Schlossprojekten mit prakt. Vermittlung der nicht-invasiven Methode der „Fassadenmorphologie“ & Vorbesichtigung aller Untersuchungsobjekte. Abends Vorträge zur Schlösserlandschaft, Architekturgeschichte und Stilkunde Schlesiens.

Dienstag, 17.3.2020

Vorträge & Seminare zur hist. Bauforschung und Befunddokumentation, Gebäudemorphologie, Denkmalpflege und zum Denkmalrecht in Deutschland und Polen, zu hist. Baumaterialien sowie beispielhaften Nutzungskonzepten.

Mittwoch, 18.3. und Donnerstag, 19.03.2020

Auswertung der zur Verfügung gestellten deutschen und polnischen Literatur, Online-Recherche sowie Vor-Ort-Analyse der ausgewählten Untersuchungsobjekte.

Freitag, 20.3. und Samstag, 21.03.2020

Studientage im Schloss Morawa/Muhrau: Erarbeitung der Historien, Sicherungs-, Instand-setzungs- und Nutzungsvisionen für die Untersuchungsobjekte. Abschließend Präsentation der Untersuchungsergebnisse und Abschlussfest. 

Sonntag, 22.3.2020

Rückfahrt, Besichtigungen Schloss Książ/Fürstenstein & Friedenskirche von Jawor/Jauer

Teilnahme: Adressaten für die Bauhütte sind Studierende der Geschichte, Architektur, Kunstgeschichte, Landschafts- bzw. Denkmalpflege, Kulturwissenschaften aus Deutschland und Polen. Sprachen sind Deutsch und Polnisch, die TN-Zahl ist auf 24 Personen begrenzt.

Welche Leistungen sind inbegriffen? Unterbringung und Verpflegung (Frühstück, Mittag- und Abendessen, Kaffeepausen), Fahrten/Ausflüge mit dem Bus vor Ort, Arbeitsmaterialien

Welche Leistungen werden von den Teilnehmern erwartet? Selbständige An-/Abreise auf eigene Kosten zu den Sammelpunkten Berlin oder Legnica

Anmeldung: Bitte einen halbseitigen Lebenslauf mit einer knappen Begründung des Interesses an der Studienreise bis zum 31. Dezember 2019 an: afsari@kulturforum.info