Preis für Schlesisches Museum zu Görlitz

Schlesisches Museum zu Görlitz erhielt Preis der Euroregion Neiße für beste grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Die Preisverleihung fand am 22.11.2019 Jelenia Góra (Hirschberg).

Seit 2016 hat das Schlesische Museum zu Görlitz gemeinsam mit polnischen und tschechischen Partnereinrichtungen drei Projekte durchführen können, die durch den Kleinprojektefond von Interreg PL-SN 2014-2020 gefördert wurden. Für die erfolgreiche Verwirklichung der Vorhaben erhielt das Museum nun einen Preis der Euroregion Neisse-Nisa-Nysa.

Den Preis für das Schlesische Museum zu Görlitz nahm die Kulturreferentin Agnieszka Bormann entgegen. Foto: Renata Burdosz.

2016 bis 2017 realisierte das Museum gemeinsam mit dem Riesengebirgsmuseum in Hirschberg (Muzeum Karkonoskie w Jeleniej Górze), dem Ethnologischen Institut des Mährischen Landesmuseum Brünn/Brno, Ethnologischen Institut der Akademie der Wissenschaften Prag/ Praha ein Forschungstreffen über schlesische Hinterglasbilder. Erstmalig kamen Fachwissenschaftler zusammen, um den Forschungsstand zur schlesischen Hinterglasmalerei festzustellen und zukünftige wissenschaftliche Fragestellungen auf diesem Gebiet zu formulieren.

Mit dem Riesengebirgsmuseum in Hirschberg wurde 2017 bis 2018 ein zweites Projekt durchgeführt. Die Partnermuseen erarbeiteten eine Präsentation von 32 historischen Fotos aus der Sammlung des Hirschberger Museums, die den Bau der Eisenbahnstrecke von Hirschberg nach Löwenberg i. S. 1902-1912 dokumentieren. Ergänzend dazu erschien eine Broschüre und wurden Exkursionen durchgeführt.

Das Ergebnis des dritten Projektes ist gerade in der Sonderausstellung Kopf und Zahl. Geschichte des Geldes in Schlesien“ des Schlesischen Museums zu sehen. Attraktion der Ausstellung ist der große Münzfund von Krausendorf/ Dębrznik, der im Webereimuseum in Landeshut i. S. (Muzeum Tkactwa w Kamiennej Górze) aufbewahrt wird. Der aus über 6000 Münzen des 15. und 16. Jahrhunderts bestehende Fund wurde Dank der Interreg-Förderung zu einem bedeutenden Teil konserviert und erstmals präsentiert. In einer deutsch- und polnischsprachigen Broschüre ist der Münzfund beschrieben und abgebildet.

Text: Pressemitteilung des Schlesischen Museums zu Görlitz / SMG