Kopf und Zahl. Geschichte des Geldes in Schlesien

Ausstellung verlängert bis 1. Juni 2020, Schlesisches Museum zu Görlitz

Die erste umfassende Präsentation der Münzen und Medaillen aus neun Jahrhunderten schlesischer Geschichte.

Das Schlesische Museum präsentiert erstmals umfassend seinen reichen Schatz an Münzen und Medaillen aus neun Jahrhunderten und fächert dabei politische, wirtschaftliche und kulturhistorische Aspekte des Geldes auf.

Das Museum bietet einen umfassenden Einblick in seine reichen numismatischen Bestände: Münzen aus neun Jahrhunderten, Geldscheine bis in Milliardenhöhe und Medaillen, die sich durch ihren künstlerischen Wert auszeichnen. Leihgeber aus Deutschland und Polen haben eindrucksvolle Münzfunde aus dem 15. und 16. Jahrhundert, Kunsthandwerk, Prägestempel und numismatische Werke beigetragen. Insgesamt werden etwa 1.300 Objekte präsentiert und dabei politische, wirtschaftliche und kulturhistorische Aspekte des Geldes aufgefächert.

Die Besucher sind eingeladen, ihren Blick für Details der vielzähligen kleinen Objekte zu schärfen, denn Münzbilder, Aufschriften und Nennwerte erzählen Geschichte: Sie zeigen die wechselvollen  Herrschaftsverhältnisse und die Entwicklung des Münzgeldes in Schlesien. Die Ausstellung erläutert die rechtlichen und praktischen Grundlagen der Münzprägung und belegt mit Beispielen, wie die Minderung oder Steigerung des Geldwertes die wirtschaftliche Situation des Landes beeinflussten. Als eine weitere, sehr attraktive Facette der schlesischen Numismatik wird die Medaillenkunst präsentiert. Glanzvolles Kunsthandwerk führt vor Augen, dass Münzen und Medaillen gleichermaßen als kunstvolle Objekte geschätzt wurden.

Die Ausstellung wird bereichert durch Leihgaben privater Sammler sowie des Muzeum Narodowe (Nationalmuseum) und des Ossolineums in Breslau/Wrocław, des Muzeum Karkonoskie (Riesengebirgsmuseum) in Hirschberg/Jelenia Góra und der Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur.  

Attraktion der Ausstellung ist der große Münzfund von Krausendorf/Dębrznik. Er ist eine Leihgabe des Muzeum Tkactwa w Kamiennej Górze/Webereimuseum Landeshut. Der aus über 6000 Münzen des 15. und 16. Jahrhunderts bestehende Fund kann dank der Förderung durch den Kleinprojektefond von INTERREG Polen-Sachsen 2014-2020 zu einem bedeutenden Teil konserviert und präsentiert werden. 

Die Broschüre zur Ausstellung (128 Seiten, reich bebildert, mit Lupe) ist gegen eine Schutzgebühr von 7,50 € erhältlich. Zum Shop