Joanna Lamparska wird Botschafterin der größten touristischen Attraktionen Niederschlesiens

Niederschlesien wirbt mit der Allianz der 13 Hauptattraktionen um mehr Touristen

Urlaub in Niederschlesien? Hier einige Tipps von der Expertin.

Die erfolgreiche polnische Autorin von Radio- und Fernsehsendungen sowie Büchern über Niederschlesien und dessen Geheimnisse, Joanna Lamparska, wurde zur Botschafterin der größten touristischen Attraktionen Niederschlesiens ernannt, die sich dem Verein „Die Touristische Dreizehn“ angeschlossen haben.

„Wir haben vor, um jeden einzelnen Touristen zu kämpfen. Ohne Zweifel ist Niederschlesien eine der interessantesten Regionen nicht nur in Polen, sondern auch in Europa. Es ist uns wichtig, seine multikulturelle Vergangenheit zu betonen, aber vor allem möchten wir Niederschlesien als bestes Reiseziel darstellen, wo man Ferien verbringen und ein spannendes Abenteuer erleben kann“, so Lamparska.

Die Situation der Tourismusbranche war in den letzten sechs Monaten alles andere als zufriedenstellend. Die Corona-Pandemie einerseits und unbeständiges Wetter andererseits haben schwerwiegende Verluste verursacht. Das Besucherinteresse an Baudenkmälern, Museen und touristischen Routen ist stark zurückgegangen. Immerhin geben die meisten Europäer an, dass sie sicherheitshalber ihre Sommerferien am besten nicht weit weg von zu Hause verbringen möchten. Und Niederschlesien bietet alles, was das Touristenherz begehrt: imposantes Gebirge, Kurorte und Heilbäder, Übernachtungsmöglichkeiten in Schlössern und Burgen, dazu noch ein breites kulturelles und kulinarisches Angebot.

„Wir haben zwar keinen Zugang zum Meer, aber dafür das Bartschtal/ Dolina Baryczy, die größte Teichlandschaft Europas“, sagt die Botschafterin. Seit Jahren beschreibt sie die Schönheit Niederschlesiens und in ihren Büchern finden Leser auch Tipps, welche Orte in dieser Region einen Besuch wert sind.

Die Allianz der 13 Hauptattraktionen ist entstanden, um gemeinsame Tourismuswerbung zu betreiben und einander bei der Erreichung touristischer Ziele zu unterstützen. Eine Burg und zwei Schlösser sind im Verein vertreten: Kynsburg in Kynau/ Zagórze Śląskie, Schloss Fürstenstein/ Zamek Książ in Waldenburg/ Wałbrzych und Schloss Mittelwalde in der gleichnamigen Stadt/ Międzylesie. Dann zwei Festungsanlagen, die eine in Glatz/ Kłodzko und die andere in Silberberg/ Srebrna Góra. Auch unterirdische Touristengänge sind dabei: die Bärenhöhle/ Jaskinia Niedzwiedzia bei Klessengrund/ Kletno, das Goldbergwerk in Reichenstein/ Złoty Stok (das einzige Goldbergwerk auf dem europäischen Kontinent), das ehemalige Bergwerk in Neurode/ Nowa Ruda (das älteste Bergwerk Polens), die unterirdische Stadt um die Säuferhöhen/ Osówka im Eulengebirge/ Góry Sowie und die aus dem Zweiten Weltkrieg stammenden Stollen in Wüstewaltersdorf/ Walim. Zu den Vereinsmitgliedern gehören auch das Papiermuseum in Bad Reinerz/ Duszniki-Zdrój sowie auch die Route der aussterbenden Berufe und das Spielzeugmuseum – beide Attraktionen in Bad Kudowa/ Kudowa-Zdrój.

„Die touristische Dreizehn“ gibt auch Tipps für eine aktive Freizeitgestaltung. Wie wäre es z. B. mit einer Schlauchbootfahrt mit SkiRaft durch den malerischen Neiße-Durchbruch oder einem Besuch im Zoologischen Garten in Breslau/ Wrocław, der übrigens als der älteste Zoo Polens gilt?

„Alle genannten Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen sind nicht weit, manche sogar keine zwanzig Kilometer, voneinander entfernt. Aus diesem Grund kann man in Niederschlesien nicht nur ein kurzes Wochenende, sondern auch eine ganze Woche oder sogar gesamte Sommerferien spannend und erlebnisreich gestalten. Das Gebirge zum Greifen nah und kultureller Reichtum der Region sind unsere wichtigsten Vorteile“, erklärt Lamparska. Gleichzeitig betont sie aber, dass Niederschlesien auch einige Geheimnisse und Rätsel aus der Vergangenheit verberge, die die Fantasie der Touristen und Besucher befeuern.

Auch unter den besagten 13 Hauptattraktionen steckt hier und da ein Geheimnis: Auf der Kynsburg wurde bei den archäologischen Ausgrabungen das Bleisiegel des Gegenpapstes Benedikt XIII. gefunden und im Goldbergwerk in Reichenstein befindet sich der polenweit einzige unterirdische Wasserfall. Im Spielzeugmuseum in Bad Kudowa wird die außergewöhnliche Drei-Gesicht-Puppe aus der Werkstatt von Carl Bergner aufbewahrt und die beiden Festungen Glatz und Silberberg sind von alten Legenden um verborgene Schätze umgeben. Hier wurde sogar nach dem legendären Bernsteinzimmer gesucht!

Text: Lidia Kawecka
Fotos: Zur Verfügung gestellt von den einzelnen Attraktionen der „Touristischen Dreizehn“