Kunstausstellung „Begeistert vom Riesengebirge. Landschaftsmalerei bis 1945“

Sonderausstellung des Muzeum Karkonoskie in Hirschberg/ Jelenia Góra (10.7.-13.9.2020)

Das Riesengebirge begeisterte und inspirierte viele Künstler. Ihre Werke spiegeln die Schönheit der Landschaft wieder.

Auch wenn die Landschaftsmalerei eine lange Tradition hat, konnte sie sich nie mit der Historienmalerei im Ansehen messen. Selten tauchte die Landschaft als primäres Motiv auf, doch sobald diese Bildgattung nobilitiert wurde, entwickelte sie sich rasant. Das Riesengebirge begeisterte und inspirierte vielfach Künstler, die in dieser Region wirkten. Ihre Werke spiegeln die einzigartige Schönheit der umgebenden Landschaft wieder.

Derzeit umfasst die Kunstsammlung des Muzeum Karkonoskie w Jeleniej Górze/ Riesengebirgsmuseum in Hirschberg ca. 200 Werke, die der Landschaftsmalerei zuzuschreiben sind. Der Großteil stammte von schlesischen Künstlern. Darunter befinden sich mitunter wertvolle, oft gezeigte und publizierte Bilder des 19. Jahrhunderts und aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts von namhaften Künstlern wie: Quido Manes (1828-1880), Adolf Dressler (1833-1881), Wilhelm Krauss (1830-1896), Paul Linke (1844-1917), Carl Ernst Morgenstern (1847-1928), Gertrud Staats (1859-1938), Paul Weimann (1867-1945), Franz von Jackowski (1885-1974), Hans E. Oberländer (1885-1945), Artur Wasner (1887-1939) und Friedrich Iwan (1889-1967). Zahlreich vertreten sind die Mitglieder der “Vereinigung bildender Künstler St. Lukas” aus Schreiberhau/ Szklarska Poręba. Sie wurde auf Initiative von Hans Fechner im Jahre 1922 gegründet. Zu ihren Gründungsmitgliedern gehörten Paul Aust (1866-1934), Franciszek Jackowski (1885-1974), Alfred Nickisch (1872-1948) und Georg Heinrich Wichmann (1876-1944).

In der Ausstellung “Zauroczeni Karkonoszami. Malarstwo pejzażowe do 1945 roku” (Begeistert vom Riesengebirge. Landschaftsmalerei bis 1945) sind ca. 90 Kunstwerke aus diesem Fundus gezeigt. Die Ältesten stammen aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Die Bandbreite reicht von Druckgrafiken bis hin zu großen Gemälden. Alle Tages- und Jahreszeiten sind vertreten und zeigen die bezaubernde Vielfalt dieses Landstrichs.

Die präsentierten Kunstwerke sind zutiefst mit dem Kunst- und Kulturleben im Riesengebirge verbunden und stellen sein kulturelles Erbe dar.

Die Ausstellung ist in polnischer Sprache. Begleitend dazu wurde ein kleine Broschüre herausgebracht, die reich bebildert mit dem Text der Kuratorin Anna Szczodrak einen Kontext für das Thema und die Sammlung im Muzeum Karkonoskie bietet.

Aufgrund der andauernden Situation mit COVID-19 sind alle Besucher dazu verpflichtet beim Besuch des Museums Mund und Nase zu bedecken.

Die Ausstellung ist noch bis zum 13. September zu sehen.

Text: Michalina Cieslicki
Bild: Ausstellungsplakat mit einer Panoramastudie des Riesengebirges von Adolf Dressler, 1879 © Muzeum Karkonoskie w Jeleniej Górze