Schlesisches Museum zu Görlitz stellt sein Programm für Frühjahr 2026 vor

Ein Höhepunkt des Programms ist die Eröffnung der Sonderausstellung „Zeichen der Zeit. Deutsche Inschriften in Schlesien“

Außerdem finden Vorträge, Konzerte, Ausstellungsführungen und der traditionelle Großeltern-Enkel-Tag statt.

Im Schlesischen Museum zu Görlitz steht ein Ausstellungswechsel an: Noch bis zum 4. Januar 2026 ist die Schau UmBrüche 1945. Schlesische Künstlerinnen und Künstler zwischen Erinnerung und Neubeginn“ zu sehen. An den Feiertagen oder in der Zeit „zwischen den Jahren“ ist das Museum geöffnet und lädt zu einem Besuch ein. Besonders interessant und sehenswert ist eine Präsentation, die zur Ausstellung hinzugekommen ist. Im Lichthof des Museums werden bis zum 1. März 2026 Möbel mit Kult-Status des aus Görlitz stammenden Bauhausschülers und Designpioniers Herbert Hirche (1910–2002)  gezeigt.

Hirche-Möbel im SMG, Foto. Agata Wozniak

Aktuell laufen die Vorbereitungen für eine neue Schau. Am 30. Januar 2026, um 18 Uhr, wird die Ausstellung „Zeichen der Zeit. Deutsche Inschriften in Schlesien“ eröffnet. Zu sehen sind 80 Fotografien von Thomas Voßbeck, der zusammen mit dem Regionalforscher und Kurator der Ausstellung, Dawid Smolorz, seit acht Jahren Spuren der deutschen Vergangenheit in Nieder- und Oberschlesien dokumentiert. Gemeinsam mit einem abwechslungsreichen Begleitprogramm eröffnet die Ausstellung neue Perspektiven auf den heutigen Umgang mit deutschen Inschriften in Polen und dem gemeinsamen Kulturerbe.

Zeichen der Zeit

Am Sonntag, dem 1. März 2026, um 15 Uhr, entführt Sie Mirko Seebeck, Blogger von WroclawGuide.com und Autor von „Alternativer Reiseführer Wrocław“, in einem bilderreichen Vortrag ins Breslauer Viertel Nadodrze. Im Zweiten Weltkrieg wurde es im Vergleich zum Rest Breslaus wenig zerstört und an vielen Vorkriegshäusern sind noch die deutschen Inschriften zu finden.

Das Begleitprogramm zur Ausstellung „Zeichen der Zeit“ wird am 26. März 2026, um 18 Uhr, mit dem Vortrag von Prof. Dr. Beata Halicka von der Universität Posen (Poznań), fortgesetzt. Sie spricht über die kulturelle Transformation in den Regionen östlich von Oder und Neiße nach dem Zweiten Weltkrieg, die mit dem zwangsweisen Bevölkerungsaustausch einherging.

Außerdem lohnt es sich, im Kalender die Buchvorstellung am 5. März 2026, um 18 Uhr, vorzumerken. Die Neuerscheinung „Die ewige Schönheit. Schlesische Malerei von der Romantik bis zur Moderne im Städtischen Museum von Breslau“ ist der erste umfassende Katalog, der sich auf über 400 Seiten der schlesischen Malerei vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis 1945 in Schlesien widmet. Dr. Magdalena Maruck, Thomas Maruck und Dr. Johanna Brade präsentieren das Kompendium, moderiert von Museumsdirektorin Dr. Agnieszka Gąsior.

Buch Ewige Schönheit.

Längst haben im Museum die Vorbereitungen des bedeutenden Jubiläumsjahres 2026 begonnen. Das Museumsgebäude, der Schönhof, feiert im kommenden Jahr sein 500. Jubiläum. Dann jährt sich auch die Gründung der Stiftung Schlesisches Museum zu Görlitz zum 30. Mal. Seit 20 Jahren empfängt das Museum im Schönhof seine Besucher zu Ausstellungen und Veranstaltungen. Ein Auftakt zu den Jubiläumsaktivitäten wird der Großeltern-Enkel-Tag am 18. Januar 2026 ein. Ältere Besucher sind gemeinsam mit ihren Enkeln eingeladen, die Baugeschichte des Schönhofes kennenzulernen und seine architektonische Sehenswürdigkeit zu erleben.

Text: Dr. Martina Pietsch, Schlesisches Museum zu Görlitz, Pressestelle