Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen Minderheit in Polen eröffnet

Am 11. September wurde in Opole (Oppeln) das Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen (DAZ) feierlich eröffnet

Es soll neue Impulse für das Verständnis für die multikulturelle Region geben.

Am Sonntag, dem 11. September 2022 wurde in Opole (Opeln) das Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen (DAZ) eröffnet. Diese neu erschaffene Institution soll in der Bildungslandschaft der Deutschen Minderheit und der gesamten Region neue Impulse für das Verständnis für die multikulturelle Region geben. In Form von Ausstellungen und Veranstaltungen soll diese Entwicklung nun Schritt für Schritt gefördert werden.

Nachdem vor mehr als zehn Jahren am deutsch-polnischen Runden Tisch mit Vertretern der Regierungen beider Staaten die Entscheidung getroffen worden ist, eine Institution zu gründen, die sich mit der Geschichte der Deutschen in Polen befassen soll, wurde diese am Sonntag der Öffentlichkeit zum ersten Mal präsentiert.

Das Gebäude in der Oppelner Altstadt konnte von der deutschen Minderheit über die Stiftung für die Entwicklung Schlesiens erworben werden, die Renovierungsarbeiten wurden aus Mitteln des Ministeriums des Innern, Bau und Heimat übernommen. Der Verband deutscher sozial-kultureller Gesellschaften in Polen (VdG) und das Marschallamt der Wojewodschaft Oppeln einigten sich, dass das Dokumentations- und Ausstellungszentrum eine Abteilung der Wojewodschaftsbibliothek werden soll, sodass die laufenden Kosten gedeckt sind.

Eingangsschild zum Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen.

Inhaltlich steht im DAZ die zweisprachige Dauerausstellung deutlich im Vordergrund, die die Geschichte und die kulturelle Aktivität der deutschen Minderheit auf dem Gebiet des heutigen Polens auf sehr anschauliche und moderne Art und Weise dokumentiert und präsentiert. Eine interessante Mischung aus szenografischen und multimedialen Elementen sowie Objekten, die die Geschichte nahbar machen, bietet sich den Besuchern beim Gang durch die Räumlichkeiten, die die verschiedenen Zeiten und Zeitenwenden in den ehemaligen deutschen Gebieten oder den Gebieten mit deutscher Bevölkerung veranschaulichen.

Während der feierlichen Eröffnung waren neben Vertretern der deutschen Minderheit und der Oppelner Regionalpolitik auch Gäste aus Deutschland zugegen. Natalie Pawlik (Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten), Thomas Bagger (deutscher Botschafter in Warschau) sowie die ehemaligen Beauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Bernd Fabritius (Vorsitzender des Bundes der Vertriebenen) und Hartmut Koschyk (Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland) waren anwesend.

Gerade die Art und Weise, wie die Dauerausstellung konzipiert wurde, beeindruckte die Gäste. Mit vielen multimedialen Elementen wie z. B. Fotos, Filmsequenzen, den Hörspielen und den interaktiven Touchscreens entspricht die Dauerausstellung dem derzeitigen Standard eines modernen Museums. Dies macht sie besonders für Jugendliche ansprechend, welche sowohl aus der deutschen Minderheit als auch aus der polnischen Mehrheit stammend Wissen zu den Themen der deutschen Minderheit in Polen und der Multikulturalität erfahren können.

Text und Bilder: Dominik Duda

Kontakt:
Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen
ul. Szpitalna 11, PL-45-010 Opole
Tel. (+48) 77 407 50 12
E-Mail: cdwbp@cdwbp.opole.pl

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