Die Kaiserbrücke (Most Grunwaldzki) ist ein Wahrzeichen der Odermetropole
Bei der anstehenden Sanierung soll die alte deutsche Inschrift zurückkehren. Dagegen erhebt sich Protest.
Im Oktober 2025 ist die Kaiserbrücke in Breslau (Wrocław), heute Most Grunwaldzki, 115 Jahre alt geworden. Sie ist die erste wirklich monumentale Brücke in der Odermetropole und ihre Eröffnung im Jahre 1910 wurde groß gefeiert. Damals wie heute ist sie eins der Wahrzeichen der Stadt. Doch nicht wegen ihrer Einmaligkeit macht sie gerade Schlagzeilen – in ganz Polen und auch international. Der Mitteldeutsche Rundfunk berichtete neulich davon in der Reportage Streit um den deutschen Brückennamen in Breslau.
Die Brücke soll in den kommenden Jahren saniert werden und ihr historisches Aussehen wieder erhalten. Dazu gehört auch die in Stein gemeißelte Inschrift „Kaiserbrücke“, denn so hieß sie bis 1945. Die Inschrift wurde nach dem Krieg im polnisch gewordenen Breslau entfernt. Die Entscheidung der Denkmalschutzbehörde, bei der Sanierung den alten deutschen Namen auf dem Bauwerk, das selbstverständlich weiter Most Grundwaldzki heißen wird, wieder erscheinen zu lassen, hat heftige Proteste ausgelöst.
Deutsche Inschriften in Schlesien sind das Thema der nächsten Ausstellung im Schlesischen Museum zu Görlitz. Die von Dawid Smolorz kuratierte Schau mit dem Titel „Zeichen der Zeit“ präsentiert Fotografien von Thomas Voßbeck, auf denen diese besonderen Relikte der deutschen Vergangenheit festgehalten wurden. Eröffnet wird die Ausstellung am 30. Januar 2026 mit einer Podiumsdiskussion.
Text: Redaktion SILESIA News
Fotos: Małgorzata Urlich-Kornacka






