Szklarska Poręba. Die Künstlerkolonie Schreiberhau im Riesengebirge

Die Ausstellung über Künstlerkolonie in Schreiberhau ist noch bis zum 16. Juni im Kunstmuseum Schwaan zu sehen

Am 15. Juni findet zur Finissage eine Diskussionsveranstaltung statt.

Der Ort Schreiberhau/ Szklarska Poręba zog seit eh und je Künstlerinnen und Künstler an, die am Rande urwüchsiger Landschaften, in höheren Gebirgslagen und entlegenen Dörfern, die Möglichkeit einer individuellen, künstlerischen Existenz sahen. Im Jahr 1810 entdeckte der Romantiker Caspar David Friedrich das Riesengebirge. 1890 wählten die beiden Brüder Carl und Gerhart Hauptmann Schreiberhau als Ort ihrer kreativen Arbeit. Ihr Haus im Tal der sieben Häuser entwickelte sich nach und nach zu einem kulturellen Treffpunkt. Zu den Gästen des Hauses zählten u.a. Paula Modersohn-Becker und Otto Modersohn von der Künstlerkolonie Worpswede sowie die Komponistin und Pianistin Anna Teichmüller, die zahlreiche Gedichte und Sonette von Carl Hauptmann vertonte.

Carl Ernst Morgenstern, Landschaft des Riesengebirges, © Muzeum Karkonoskie.

Der Künstlerkolonie Schreiberhau im Riesengebirge widmet das Kunstmuseum Schwaan eine in Zusammenarbeit mit dem Riesengebirgsmuseum in Hirschberg (Muzeum Karkonoskie in Jelenia Góra) realisierte Sonderausstellung, die noch bis zum 16. Juni 2024 zu sehen ist. Gezeigt werden etwa 40 Kunstwerke, darunter Werke von Alfred Nickisch, Carl Ernst Morgenstern und Hans Emil Oberländer, der sowohl in Schreiberhau als auch in Ahrenshoop eine künstlerische Heimat fand und – ähnlich wie die Hauptmann-Brüder mit Hiddensee – ein Bindeglied zwischen zwei Künstlerkolonien ist. Solchen Verbindungen und der Zukunft des gemeinsamen europäischen Kulturerbes in Deutschland und Polen ist eine am 15. Juni 2024 um 11 Uhr geplante Podiumsdiskussion gewidmet.

Programm

Begrüßung: Mathias Schauer, Bürgermeister der Stadt Schwaan
Grußworte: Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft, Kultur-, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Pierre Bedouelle, Generalsekretär der Europäischen Vereinigung der Künstlerkolonien euroArt (Videobotschaft)
Prolog: Annette Winter-Süß, Leiterin des Kunstmuseums Schwaan

Podiumsdiskussion:
Karolina Kuszyk, Buchautorin
Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft, Kultur-, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Annette Winter-Süß, Leiterin des Kunstmuseums Schwaan
Julita Izabela Zaprucka, Direktorin des Riesengebirgsmuseums, Hirschberg/Jelenia Góra

Moderation: Magdalena Gebala, Deutsches Kulturforum östliches Europa

Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Kunstmuseum Schwaan und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa. Der Eintritt ist frei.

Pressekontakt
Dr. Magdalena Gebala
Arbeitsbereich Polen
Tel. +49 (0)331 20098-18
gebala@kulturforum.info