Höseler Gespräche. Aktuelle Beiträge zu Politik und Gesellschaft

Neue Veranstaltungsreihe der Stiftung Haus Oberschlesien in Kooperation mit dem Oberschlesischen Landesmuseum und dem Kulturreferat für Oberschlesien

25.08.2021, 19:00, Haus Oberschlesien, Bahnhofstr. 71, 40883 Ratingen-Hösel.

Das neue Format der Stiftung Haus Oberschlesien bringt ab August 2021 vierteljährlich namhafte Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft nach Ratingen-Hösel zusammen, die zu aktuellen Themen von öffentlicher Relevanz diskutieren. Ausgehend von der in Polen liegenden Bezugsregion des Hauses stehen politische und gesellschaftliche Fragen von gesamteuropäischer Bedeutung im Mittelpunkt der Diskussionsrunden und bieten den Besuchern die Möglichkeit zu direktem Kontakt und Interaktion mit den eingeladenen Gästen.

Bei der ersten Veranstaltung wird es um Minderheitenrechte gehen. Dieses Thema ist mehrfach interessant. Zum einen aufgrund des 100. Jahrestages der Volksabstimmung in Oberschlesien. Die daraus folgende Teilung schuf auf beiden Seiten der neugezogenen Grenze Minderheiten. Heute, also 100 Jahre später, erleben wir mit über einer Million Unterschriften den Erfolg einer europäischen Bürgerinitiative, ausgehend vom Dachverband der europäischen Minderheitenverbände, die sich für eine stärkere Verankerung der Minderheitenrechte im Rahmen der Europäischen Union einsetzt. Doch die Europäische Kommission lehnte die Gesetzgebungsvorschläge der Bürgerinitiative ab. Was folgt daraus? Auch für Oberschlesien ist dieses Jahr wichtig. Dort lebt der Großteil der deutschen Minderheit in Polen. Daher wird das Ergebnis der Volkszählung in Polen mit Spannung erwartet. Welche Bedeutung hat der Ausgang womöglich für Warschau und Berlin? Aber auch die Frage ist spannend: Wie steht es um die Umsetzung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages im 30. Jubiläumsjahr seiner Unterzeichnung?

Über diese und andere Fragen sprechen der Vorsitzende der deutschen Minderheit und des Regionalparlaments in der Woiwodschaft Oppeln, Rafał Bartek, der Landesbeauftragte für die Belange der deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler, Heiko Hendriks, der Kulturmanager des Instituts für Auslandsbeziehungen beim Bund der Jugend der deutschen Minderheit, Damian Duda, und der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Haus Oberschlesien, Sebastian Wladarz. Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Dr. David Skrabania, Kulturreferent für Oberschlesien am Oberschlesischen Landesmuseum.

Text: Kulturreferat für Oberschlesien