Seit Ende März kann die Aussicht vom Turm auf dem Hochwald bei Waldenburg wieder genossen werden
Bis Ende Oktober steht er Wanderfreunden an den Wochenenden offen.
Der westlich von Waldenburg (Wałbrzych) liegende Hochwald (Chełmiec) gehört zu den beliebtesten Wanderzielen Niederschlesiens. Seit dem 29. März können Wanderfreunde erneut den pittoresken Ausblick vom Aussichtsturm über das Waldenburger Bergland genießen. Nach der Winterpause steht der Turm den Besuchern bis Ende Oktober freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr offen.
Der Hochwald, 851 Meter über dem Meeresspiegel gelegen, ist ein bedeutender Teil des Hochwald-Massivs im Waldenburger Bergland. Bereits im 19. Jahrhundert wurden Straßen gebaut, um den Gipfel leichter zugänglich zu machen. 1888 errichtete die Familie von Hochberg dort einen steinernen Aussichtsturm in Form eines Schlossturms. Der 22 Meter hohe Turm, der auch heute noch erhalten ist, lockt Besucher aus der ganzen Region an.
Eine wechselvolle Geschichte
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auf dem Hochwald ein Rundfunk- und Fernsehzentrum (RTON) gebaut. Dieses Gebäude war einst mit Sendern ausgestattet, die dazu dienten, das Signal von Radio Freies Europa zu stören. Nach der Entfernung dieser Störsender wurde das Gebäude zeitweilig als Ferienlager genutzt.
1973 entstand zusätzlich ein 69 Meter hoher Telekommunikationsmast, der heute für Fernsehen, Mobiltelefonie, Rundfunksender und zivile Dienste genutzt wird. Eine weitere auffällige Attraktion ist das 45 Meter hohe sog. Milleniumkreuz, das im Jahr 2000 auf dem Gipfel errichtet wurde und weit über die Landschaft hinausragt.
Ein Berg mit Charakter
Der Hochwald dominiert unübersehbar die Landschaft rund um Waldenburg und ist bei klarer Sicht sogar aus dem 70 Kilometer entfernten Breslau sichtbar. Für Wanderer bietet der Berg abwechslungsreiche Routen. Der kürzeste Weg zum Gipfel beginnt in Gottesberg-Rothenbach (Boguszów-Gorce). Von dort führt der Wanderweg über den Einsiedlerberg (Mniszek) und durch einen kleinen Sattel bis zum Hochwald. Die Route verläuft auf dem blauen Wanderweg und ist relativ sanft, mit malerischen Aussichten unterwegs. Der Aufstieg dauert etwa 1,5 bis 2 Stunden.
Text: Iza Liwacz
Bilder (wenn nicht anders angegeben): Agnieszka Bormann