In Hannover haben nach dem Zweiten Weltkrieg viele Schlesier ein neues Zuhause gefunden
Mit dem Schlesiergottesdienst wird am 11. Juni 2022 daran erinnert.
Im Juni wird in Hannover der „Tag der Niedersachsen“ begangen. Mit vielen Ständen wird gezeigt, dass Niedersachsen bunt ist und Menschen unterschiedlicher Herkunft hier Heimat gefunden haben.
In der Südstadt Hannovers haben nach dem zweiten Weltkrieg viele vertriebene, ausgesiedelte und ausgewanderte Schlesier ein neues Zuhause gefunden. In der Kirchengemeinde ist das noch immer präsent. In manchen Wohnzimmern hängen Bilder aus dem Riesengebirge und alte Landkarten von Schlesien. Die Gemeinde hatte im Team des Pfarramtes bis Anfang der 1990er Jahre zwei Pastoren, die selbst aus Schlesien stammten. Auch die amtierende Pastorin Anke Merscher-Schüler hat über die Großelterngeneration Wurzeln in Breslau, dem heutigen Wrocław.
Seit einigen Jahren verbindet die Gemeinde eine große Benefizveranstaltung mit der polnischen Community in Hannover. Im Rahmen der „Polnischen Weihnacht“, die in der Pauluskirche gefeiert wird, werden Spenden für ein Hospiz in Polen gesammelt. Zugleich werden bei diesem Fest die besonderen Weihnachtslieder und -bräuche wachgehalten und bekanntgemacht.
Und so feiert die Kirchengemeinde im Rahmen Niedersachsentags einen Schlesiergottesdienst in der Pauluskirche, zu dem jeder eingeladen ist.
Termin:
Schlesiergottesdienst am 11. Juni 2022, um 12 Uhr, in der Pauluskirche in Hannover (Meterstraße 39)
Text: Carsten Linden