Am 30. Oktober 2019 wurde Breslau/Wrocław in das UNESCO-Netzwerk der kreativen Städte aufgenommen und wurde UNESCO-Literaturstadt
Nach dem Nobelpreis für Olga Tokarczuk die zweite gute Nachricht aus literarischem Niederschlesien.
Die Literatur ist seit Jahren eine der stärksten Säulen in der Breslauer Kultur und der Oktober dieses Jahres war ein Monat mit außergewöhnlichen Erfolgen und großartigen Neuigkeiten auf diesem Gebiet.
Am 30. Oktober 2019 wurde Breslau/Wrocław in das UNESCO-Netzwerk der kreativen Städte aufgenommen und wurde UNESCO-Literaturstadt. Breslauer genießen seit einigen Wochen den Nobelpreis für Olga Tokarczuk. Jetzt können sie stolz und sicher sein, dass Literatur und Leseförderung einen wichtigen Platz in ihrer Stadt einnehmen und sich noch weiterentwickeln.
Das Team des Breslauer Literaturhauses (Wrocławski Dom Literatury) bereitete das Dokument vor, dank dessen Wrocław den Titel “Stadt der Literatur” der UNESCO erhielt.
Das UNESCO-Netzwerk für kreative Städte wurde im 2004 gegründet, um die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung von Städten auf der Grundlage der Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen. Das von der UNESCO geleitete Programm soll die Erfolge und Bestrebungen der städtischen Zentren hervorheben, die ihre Ideen, Erfahrungen und bewährten Verfahren für eine nachhaltige kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung teilen möchten. Städte können diese Ideen in zahlreichen kreativen Bereichen umsetzen – durch Literatur, Film, Musik, Kunsthandwerk und Volkskunst, Design, den Einsatz digitaler Technologien und Medien in der Entwicklung und sogar in der Gastronomie.
Im 2013 Krakau war die erste polnische Literaturstadt der UNESCO. Breslau stoß sich dieser angesehenen Gruppe im Bereich der Literatur als zweite polnische Stadt zu.
65 Städte aus der ganzen Welt haben sich mit insgesamt 246 Zentren dem UNESCO Creative Cities Network angeschlossen. In diesem Jahr zu den Städten der Literatur gehörten: Angoulême (Frankreich), Beirut (Libanon), Exeter (Großbritannien), Kuhmo (Finnland), Lahore (Pakistan), Leeuwarden (Niederlande), Nanjing (China) und Odessa (Ukraine), Es-Sulajmanijja (Kurdischer Autonomiebezirk des Irak) und Wonju (Südkorea).
Audrey Azoulay, Generaldirektorin der UNESCO, begründet die Entscheidung, neue Städte in das Netzwerk aufzunehmen: “Dies sind Städte, die Kultur nicht als Ergänzung ihrer Strategie, sondern als Pfeiler betrachten. Dies fördert die politische und soziale Innovation und ist auch für die Entwicklung der jungen Generation äußerst wichtig. “