Neuerscheinung: “Geschichte der Schlesischen Kriege” von Johannes Söngen

Zwischen 1740 und 1763 tobten zwischen der Hohenzollern-Monarchie und dem Habsburger Reich drei verlustreiche Kriege um die österreichische Provinz Schlesien.

Johannes Söngen stellt in seinem Buch den Verlauf der Kriegsereignisse nach.

Mit den Vereinbarungen des Westfälischen Friedens von 1648 wurde durch die am 30-jährigen Krieg beteiligten Staaten eine möglichst dauerhafte Friedenszeit angestrebt. Dennoch brachen in der Folgezeit, beispielsweise wegen Erbstreitigkeiten, erneut kriegerische Konflikte aus. Diese wurden nicht nur zwischen europäischen Nationalstaaten und dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation ausgefochten, sondern auch zwischen zum Reich gehörenden Staaten und den Nationalstaaten bzw. sogar zwischen den Staaten des Reiches selbst. Das Heilige Römische Reich bestand als Staatenbund aus einer großen Zahl von Kurfürstentümern, Herzogtümern, Fürstentümern, Landgraf- und Markgrafschaften, Fürstbistümern, Bistümern und einigen Grafschaften sowie dem Kaiser direkt unterstehenden Städten, den Reichsstädten. Größter Staat im Reich war Österreich, zusammen mit Böhmen. Preußen mit dem Kurfürstentum Brandenburg, Ostpreußen und einigen seit Beginn des 17. Jahrhunderts hinzu gekommenen Fürstentümern hatte Österreichs Status als europäische Großmacht noch nicht erreicht.

Hauptbau des Schlosses Hubertusburg, Fot. Johannes Söngen

Nach dem Tode seines Vaters Friedrich Wilhelm I. wurde Friedrich II. Kurfürst von Brandenburg und König in Preußen. Seine Regierungszeit dauerte von 1740 bis 1786. In Mitteleuropa stand der Besitz von Schlesien im Vordergrund des politischen Interesses von Preußen und Österreich. In den ersten beiden Schlesischen Kriegen von 1740 bis 1742 und 1744/1745 sowie dem Siebenjährigen Kriege von 1756 bis 1763 versuchten beide Staaten ihre unterschiedlichen politischen Ziele zu erreichen. Preußen eröffnete mit dem Einmarsch seiner Armee in die österreichische Provinz Schlesien Ende des Jahres 1740 die militärischen Auseinandersetzungen in Mitteleuropa. Später dann, im ab 1756 begonnenen Siebenjährigen Krieg, war Preußen einschließlich seiner schwer zu verteidigenden Exklaven im Osten und Westen des Reiches großräumig von seinen Gegnern eingekreist.

Widmung für August Wilhelm, Prinz von Preußen, Fot. Johannes Söngen

Mit eingekreist waren Preußens Verbündete auf dem Kontinent wie das Kurfürstentum Hannover, das Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel, die Landgrafschaft Hessen-Kassel und die anhaltischen Fürstentümer. Als Gegner standen ihnen gegenüber: Österreich in Nordböhmen und Mähren, das Kurfürstentum Sachsen, Russland an der Memel an der Grenze zu Ostpreußen, eine sogenannte Reichsexekutionsarmee von reichstreuen Staaten in Franken, Schweden in Schwedisch Vorpommern und schließlich Frankreich am Niederrhein und am Main. Die sechseinhalbjährige Dauer des Siebenjährigen Krieges bedeutete für einen großen Teil von Mitteleuropa, dass ständige Truppenbewegungen und eine Vielzahl von kriegerischen Ereignissen mit hohen Verlusten für das Militär und die Zivilbevölkerung verbunden waren.

Gedenkstein für Thomas von Fritsch, Fot. Johannes Söngen

Die parallel zum europäischen Siebenjährigen Krieg verlaufende militärische Auseinandersetzung zwischen den Kolonialmächten Frankreich und Großbritannien um die Vorherrschaft auf dem nordamerikanischen Kontinent beeinflusste indirekt auch die Kriegsereignisse im Westen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Hier kämpften große Kontingente französischer Truppen gegen preußische Verbände und Soldaten aus Hannover, Braunschweig und Hessen. Am Ende überstanden Preußen und seine Verbündeten den Siebenjährigen Krieg gegen eine militärische Übermacht. Das im ersten Schlesischen Krieg von Preußen eroberte Schlesien und die Grafschaft Glatz blieben in preußischem Besitz. Aber die Menschenverluste waren enorm. Viele Regionen waren verwüstet und die am Krieg beteiligten Staaten sowie Kommunen und Kirchengemeinden hatten erhebliche finanzielle Verluste erlitten.

Sie können das Buch als Printausgabe oder E-Book hier erwerben.

Geschichte der Schlesischen Kriege
Autor/en: Johannes Söngen
ISBN: 3750464898
EAN: 9783750464896
HC runder Rücken mit Schutzumschlag.
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Text: David Skrabania

Obelisk, von Osten gesehen, Fot. Johannes Söngen