Olga Tokarczuk gründet eine Stiftung zur Unterstützung von Schriftstellern und Übersetzern.
Die polnische Schriftstellerin bekommt zu diesem Zweck von der Stadt Breslau eine Villa zur Verfügung gestellt.
In der offiziellen Nachricht des Literaturhauses Wrocław (Wrocławski Dom Literatury), das die Rolle des strategischen Partners für die Stiftung von Olga Tokarczuk übernehmen wird, lesen wir, der Traum der Literaturnobelpreisträgerin sei es, ein intellektuelles und künstlerisches Zentrum ins Leben zu rufen, das in der Zukunft an die besten Institutionen dieser Art in Europa und weltweit heranreichen soll.
Dem Wunsch der Nobelpreisträgerin zufolge soll die Stiftung zu einer Plattform für internationale Gespräche werden, über Themen wie die Möglichkeiten der Literatur bei der Einschätzung der sichtbaren und unsichtbaren Welt, bei der Beschreibung der Realität, in der gefährlich oft zur Steigerung vom fremdenfeindlichen und nationalistischen Gedankengut kommt und schließlich zu einem Raum für Gespräche über Kunst und Menschen als einen Teil der Natur. Sie soll zum Treffpunkt von Autoren und Übersetzern aus der ganzen Welt werden und sich mit Bildungs-, Stipendien- und Residenzprogrammen befassen.
Zum Treffpunkt der Literaten aus der ganzen Welt wird die Villa von Maria und Tymoteusz Karpowicz (1921-2005, polnischer Dichter) in der Krzycka-Straße 29, die nach der Renovierung von der Stadt für den Sitz der Stiftung von Olga Tokarczuk überlassen wird. Dies versprach der Breslauer Stadtpräsident Jacek Sutryk und verpflichtete sich zugleich, die Stiftung zu unterstützen.