Der Wasserturm von Hindenburg/ Zabrze wird saniert

Der 1909 erbaute, 46 Meter hohe Wasserturm beginnt Ende 2020 ein neues Leben.

Der Wasserturm in Zabrze gehört zu den markantesten Bauwerken im Stadtbild von Zabrze.

Nachdem es von der Stadtverwaltung erworben worden war, wurden 2019 groß angelegte Arbeiten aufgenommen, in deren Rahmen der Wasserturm nicht nur renoviert, sondern auch auf neue Aufgaben vorbereitet wird.

Der Wasserturm an der ulica Zamoyskiego (früher Vinzentstraße) gehört zu den markantesten Bauwerken im Stadtbild von Hindenburg/Zabrze. Etwa zwei Jahrzehntelang hatte dieses eine der interessantesten Industrieobjekte der Stadt keine Funktion mehr und verfiel zusehends. Nun beginnt es aber endlich ein neues Leben. Nachdem es von der Stadtverwaltung erworben worden war, wurden 2019 groß angelegte Arbeiten aufgenommen, in deren Rahmen der Wasserturm nicht nur renoviert, sondern auch auf neue Aufgaben vorbereitet wird. Als Teil des Hindenburger Bergbaumuseums wird das Objekt als Bildungs-, Wissenschafts- und Ausstellungszentrum dienen, wobei die Steinkohle und die Bergbaugeschichte die jeweiligen thematischen Schwerpunkte bilden werden. Geplant ist zudem die Errichtung einer Aussichtsplattform, was umso begründeter ist, als sich der Backsteinturm an einem der höchsten Punkte der Innenstadt befindet.

Bei dem Hindenburger Objekt handelt es sich um keinen gewöhnlichen Wasserturm. Er unterscheidet sich unter anderem durch seine Form von anderen Bauten dieser Art in der Region. So stützt sich der Wasserbehälter auf acht Eckpfeiler und den mittleren Pfeiler, in dem sich das Treppenhaus befindet. Der untere Teil des Bauwerkes erinnert wiederum stark an ein normales, oberschlesisches Arbeiterhaus. Die letztere Assoziation ist auch überhaupt nicht falsch, weil sich noch in den frühen 1990er Jahren auf drei Stockwerken des Turmes tatsächlich Büros und Wohnungen befanden.

Die Umbau- und Sanierungsarbeiten werden aus kommunalen Mitteln und aus EU-Fördermitteln finanziert. Die Gesamtkosten belaufen sich umgerechnet auf ca. acht Millionen Euro. Die ersten Besucher werden Ende 2020 erwartet.

Text: Dawid Smolorz
Bildquelle: www.muzeumgornictwa.pl