Neuerscheinung: „Mosty kolejowe na Śląsku do 1945 roku“ (Eisenbahnbrücken in Schlesien bis 1945)

Regionalgeschichte nicht nur für Eisenbahnfreunde

Das Buch erschien im Lodzer Verlag Księży Młyn, der in Polen mittlerweile für mehrere wertvolle Publikationen zu regionalen Themen bekannt ist.

Über Eisenbahnen in Schlesien wurde bereits vieles sowohl in deutscher und als auch in polnischer Sprache geschrieben. Die Publikation aus der Feder von Przemysław Dominas widmet sich dem wohl spektakulärsten Element der Bahninfrastruktur. Der Autor ist Eisenbahnhistoriker, doch „Mosty kolejowe na Śląsku…“ ist kein Werk, das sich ausschließlich an Fachleute und Liebhaber der Eisenbahn richtet. Die Bahnbrücken in Schlesien stellen ja zugleich einen wichtigen Bestandteil des (in erster Linie deutschen) Erbes der Region dar. Dominas´ Buch ist keine Ansammlung von technischen Daten. Im Vordergrund dieser mit zahlreichen historischen und aktuellen Schwarz-Weiß-Abbildungen illustrierten Publikation stehen zwar die Geschichte und die Eigenart der jeweiligen Bauwerke, doch vor diesem Hintergrund wird auch die Historie der Region erzählt.

Schlesien ist ein Land, das besonders reich ist an schönen Eisenbahnbrücken. Vor allem in seinem gebirgigen Teil entstanden während der 100 Jahre der preußischen Bahngeschichte zahlreiche imposante Objekte, von massiven Steinbrücken über leichte und elegante Stahlkonstruktionen bis hin zu Brücken aus Eisenbeton. Interessant sind nicht nur die bei dem Bau angewandten, für die jeweilige Periode meistens sehr modernen technischen Lösungen, sondern – wie der Autor hervorhebt – auch der Umstand, dass eine derart große Vielfalt der architektonischen Formen von Brücken außer Schlesien in kaum einer anderen europäischen Region anzutreffen ist. Insgesamt stellt das Buch fast 100 Bahnbrücken aus Ober- und Niederschlesien vor.  

„Mosty kolejowe na Śląsku do 1945 roku”, Autor: Przemysław Dominas, Sprache: Polnisch (Zusammenfassungen in deutscher und in englischer Sprache), 346 Seiten, zahlreiche Abbildungen, harter Umschlag.

Text: Dawid Smolorz