Ritterburg Pitschen
Das frühere Grenzstädtchen Pitschen (Byczyna) ist vor allem wegen seiner gut erhaltenen Wehrmauer und des malerischen Stadtkerns bekannt.
Vor einigen Jahren ist die ohnehin schon interessante Gegend um eine weitere Sehenswürdigkeit reicher geworden. Die Idee, in der Nähe von Pitschen eine hölzerne Ritterburg zu bauen, ist im Rahmen eines der dort jährlich stattfindenden Mittelalterfeste entstanden. Die Initiative der Oppelner Ritterbruderschaft wurde von der lokalen Verwaltung begrüßt, von Partnern aus Zuckmantel/ Zlate Hory in Tschechisch-Schlesien unterstützt und von der EU finanziell gefördert. Bereits im Sommer 2005 konnten mehrere Tausend Touristen der offiziellen Eröffnung der Ritterburg Pitschen (Gród Rycerski w Byczynie) beiwohnen. Bei dem aus Lärchenholz erbauten Objekt handelt es sich um das erste seiner Art in ganz Polen.
In den vergangenen Jahren ist die ca. sieben Kilometer von der Stadt Pitschen entfernte Burg zu einem wichtigen Touristenort im Norden Oberschlesiens geworden. Die Besucher locken nicht nur das direkt an einem See gelegene Bauwerk, sondern auch die vielen Veranstaltungen, bei denen meistens die mittelalterliche Kultur und Bräuche im Mittelpunkt stehen. Im Kalender der Burg findet man u.a. internationale Ritterturniere, Workshops sowie Kultur- und Folkloreveranstaltungen.
Hinter der Palisade kann man sich sowohl stärken als auch übernachten, da die Ritterburg neben einem Wirtshaus auch über Gästezimmer verfügt. Für Kinder und Jugendliche werden im Sommer mehrtägige Aufenthalte in der Ritterburg angeboten, in deren Rahmen die junge Generation das Mittelalter hautnah erleben kann.
Das Objekt ist ganzjährig geöffnet. Sein Träger ist das Kulturzentrum Pitschen. Webpräsenz der Ritterburg (Polnisch), Telefon: +48 602 613 386.
Text: Dawid Smolorz