Am 22. Juni gibt es in der Kunsthalle Görlitz ein ganztägiges Programm bei freiem Eintritt
Künstlergespräche, Kuratorenführung, Vortrag und gemeinsamer Genuss am besonderen Ort.
In der Kunsthalle Görlitz ist aktuell die deutsch-polnische Ausstellung IMMER NOCH | NADAL zu sehen. Sie präsentiert Arbeiten von zehn Künstlerinnen und Künstlern mit biografischen Bezügen zu Sachsen und Niederschlesien, die sich mit der Geschichte der polnischen (Grenz)Region, ihren Brüchen und Kontinuitäten und daraus resultierenden Identitätsfragen beschäftigen.
Finissage mit buntem Programm
Zur Finissage der Ausstellung IMMER NOCH findet am 22. Juni von 12 bis 21 Uhr in der Kunsthalle Görlitz ein Kunstfest statt.
Das Programm wird um 12 Uhr mit einem Vortrag von Daniel Breutmann vom Netzwerk Industriekultur Görlitz zur Geschichte der Häuser Jakobstraße 2/3 eröffnet. Das jetzige Domizil der Kunsthalle Görlitz war einst der Sitz der „Louis Cohn mechanische Strickerei und Strumpfwarenfabrik“. Die Fabrik war bekannt für die Herstellung von gestrickten Strümpfen, Socken und Sportstrümpfen, die in alle Welt verschickt wurden. Mit dem Fokus auf die Immobilie wird auch der Abschied von diesem Ausstellungsort eingeleitet. Nicht nur die Ausstellung IMMER NOCH, auch das Projekt „Kunsthalle Görlitz“ endet in der Jakobstraße und sucht nach neuen Wegen und einem Raum zur dauerhaften Nutzung.
Um 14 Uhr beginnt die letzte Führung durch die Ausstellung mit der Kuratorin Jagna Domżalska, die mit gemeinschaftlichem Marmeladenschmaus endet. Die Marmelade wurde im Sommer 2023 – auf Initiative des polnischen Künstlers und Ethnologen Bartłomiej Puch – von Kunstschaffenden während der Künstlerresidenz W/E LAB (West/East Laboratory) im niederschlesischen Tarczyn zum verbindenden Element zwischen den einstigen deutschen Bewohnern des Ortes, die die Kirschbäume gepflanzt haben, und seinen heutigen Bewohnern und Gästen. Mehrere Dutzend Marmeladengläser fanden seitdem ihren Weg zu Bewohnern von Tarczyn und zu Besuchern der Ausstellungen und Veranstaltungen in Tarczyn, Legnica, Görlitz und Wrocław.
Am späteren Nachmittag und Abend gibt es Gespräche mit den anwesenden Künstlerinnen und Künstlern. Beim letzten Künstlergespräch wird der Abbau der Ausstellung performativ eingeleitet.
Die vom Kulturreferat für Schlesien am Schlesischen Museum zu Görlitz organisierte Ausstellung IMMER NOCH ist bis zum 23. Juni 2024 donnerstags bis sonntags zwischen 12 und 18 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen. Sie wird durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen sowie die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gefördert.

Eckdaten der Ausstellung
- Ausstellungsdauer: 3. Mai bis 23. Juni 2024, Kunsthalle Görlitz, Jakobstr. 2
- Öffnungszeiten: Do–So, 12–18, Eintritt frei
- Künstlerinnen und Künstler: Lisa Maria Baier, Grzegorz Bibro, Daria Bielienkov, Oliwia Drozdowicz, Oscar Lebeck, Piotr Szymon Mańczak, Bartłomiej Puch, Marc Tobias Winterhagen, Viktor Witkowski, Anastasiia Zazuliak
- Kuratorin: Jagna Domżalska
- Projektleitung/ Organisatorin: Agnieszka Bormann, Kulturreferat für Schlesien
- Ausstellungsmanager: Krzysztof Dobrowolski
- Veranstaltungen: Vernissage 3. Mai 2024, 18 Uhr | Kuratorenführung mit Künstlerinnen und Künstlern: 4. Mai, 11 Uhr | Künstlergespräch mit Viktor Witkowski: 12. Mai 2024, 14 Uhr | Kunstfest zur Finissage: 22. Juni 2024, 12 bis 21 Uhr
- Förderer: Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
- www | FB
Text: Agnieszka Bormann, Kulturreferat für Schlesien
Impressionen von der Eröffnung der Ausstellung IMMER NOCH in der Kunsthalle Görlitz am 3. Mai, Fot. Axel Lange
Impressionen von der Kuratorenführung mit Künstlerinnen und Künstlern am 4. Mai, Fot. Axel Lange