Die Fotografen Agata Pankiewicz und Marcin Przybyłko von der Kunstakademie Krakau haben polnische Autoren zur Mitgestaltung des Foto-Essay-Bandes über Niederschlesien eingeladen.
Am 4. Dezember 2019 feierte das Buch „Nieswojość“ („Unheimisch“) seine Premiere im Klub PROZA in Breslau (Wrocław). Es versucht die bis heute sicht- und spürbaren Folgen des Bevölkerungsaustausches zu definieren und zu identifizieren. Das von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit geförderte Projekt ist in Partnerschaft mit dem Schlesischen Museum zu Görlitz entstanden und wurde von der Kunstakademie in Krakau und dem Breslauer Literaturhaus gemeinsam verlegt.
Das Foto-Essay-Band verbindet die Bereiche Fotografie und Literatur, indem das Thema in Bildern und Texten reflektiert wird. Die Autorinnen und Autoren von Fotos und Texten verfolgen dabei das Ziel, eine vertiefte, kritische Reflexion über die geistige Landschaft der Polen in Niederschlesien nach 1945 auszuüben um das Phänomen der Region zu verstehen, in dem ein beinahe vollständiger Bevölkerungswechsel stattgefunden hat. Sie veranlassen gleichzeitig auch die Leser*innen zum (erneuten) Nachdenken über die kulturellen Langzeitfolgen dieses Bevölkerungsaustausches. Die Fotos der beiden Initiatoren des Projektes, Agata Pankiewicz und Marcin Przybyłko von der Kunstakademie Krakau, werden ergänzt durch Texte von Schriftstellern und Journalisten (u.a. von Olga Tokarczuk, Ziemowit Szczerek, Karol Maliszewski czy Ilona Witkowska), wie auch durch Reportagen und populärwissenschaftliche Analysen.
Veranstaltungshinweis: Eine Auswahl der Fotografien aus dem Buch wird in Form einer Ausstellung mit dem Titel „Nieswojość / Unheimisch“ ab dem 6. Februar 2020 in der Galerie Brüderstraße in Görlitz vom Kulturreferat am Schlesischen Museum zu Görlitz und der Görlitzer Kulturservicegesellschaft mbH präsentiert.