Neuerscheinung: Jacek Jaśko – Streifzüge / Wędrówki – Fotografie

Deutsch-polnische Publikation widmet sich dem Schaffen des polnischen Fotografen Jacek Jaśko

Derzeit sind seine Arbeiten im Museum der Fotografie in Görlitz zu sehen.

Am 22. Juli 2021 wurde im Museum der Fotografie in Görlitz die Ausstellung Streifzüge – Wędrówki mit Schwarz-Weiß-Fotografien von Jacek Jaśko eröffnet. Das Riesengebirge und das im benachbarten Isergebirge liegende Dorf Kopaniec bilden die beiden thematischen Schwerpunkte der Schau. Kopaniec, früher Seifershau, war 20 Jahre lang die Heimat von Jacek Jaśko. Aktuell lebt der Künstler in Prag, kommt aber regelmäßig nach Kopaniec, auch als Fotograf.

Jacek Jaśko ist 1955 in Jelenia Góra (Hirschberg) geboren, wo er auch an der Hochschule für Fotografie seine Ausbildung absolvierte. Die ersten, prägenden Jahre seines Lebens verbrachte er in einer Baude im Riesengebirge. Im Gebirge suchte er später jahrelang nach „seiner“ Fotografie – mit Erfolg, den viele Auszeichnungen auf dem Biennale der Bergfotografie in Jelenia Góra bezeugen.

In der Ausstellung sowie im begleitenden, zweisprachigen Katalog ist eine Auswahl von zwei in seinem gesamten Oeuvre sehr wichtigen Zyklen: Riesengebirge und Kopaniec. Der Zyklus Riesengebirge ist bereits abgeschlossen. Das Besondere daran ist die Arbeitsmetode: Jacek Jaśko hat die Fotos analog mit einer Balgenkamera aus den 1920er Jahren gemacht. Beim Thema Kopaniec gibt es ebenso analog aber auch digital angefertigte Fotografien. Insgesamt entführen die präsentierten Fotografien den Betrachter einerseits in eine zeitlose und imposante Landschaft der Berge, andererseits in die veränderbare Welt eines Dorfes. Das Göttliche und das Menschliche, das Unendliche und das Vergängliche, das Universelle und das Konkrete stehen hier kontrastreich nebeneinander, dringen ineinander und ergeben so ein sinnliches Ganzes.

Der auf hochwertigem Papier gedruckte Katalog umfasst 72 Seiten im Format 21 x 21 cm und präsentiert fast 50 Fotografien von Jacek Jaśko. Der Künstler ist auch mit einem Text vertreten. Darüber hinaus gibt es einen Einführungstext von der Redakteurin des Bandes Agnieszka Bormann, Kulturreferentin für Schlesien am Schlesischen Museum zu Görlitz (Leiterin des Projekte SATELLITEN – Begegnungen mit zeitgenössischer Kunst in Schlesien) sowie einen Beitrag der Ausstellungskuratorin Romy Czimmernings. Die Texte des Katalogs sind in deutscher und polnischer Sprache verfasst.

Es ist die erste Ausstellung und die erste monografische Publikation des Schlesischen Museums, die sich dem Schaffen eines lebenden polnischen Künstlers aus Schlesien widmet. Die Entstehung der Ausstellung und der begleitenden Publikation wurde als Bestandteil des Projektes SATELLITEN durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gefördert.

Der Ausstellungskatalog kostet 8 Euro und kann während der Ausstellung im Museum der Fotografie Görlitz, später im Schlesischen Museum zu Görlitz sowie online oder per Email an kontakt@schlesisches-museum.de bestellt werden (zzgl. Versandkosten).

Text: Agnieszka Bormann

In der Bildergalerie unten sehen Sie einige Impressionen von der Vernissage am 22. Juli 2021 im Museum der Fotografie in Görlitz.  Fotos: Axel Lange