Reiner Maria Matysik zeigt Entmenschlichung in Wałbrzych

So eine seltsame Ausstellung haben Sie noch nie gesehen, glauben Sie mir – heißt es im Untertitel der noch bis zum 13. November 2022 laufenden Präsentation

Der deutsche Künstler lebt in Berlin und seit einigen Jahren auch in Niederschlesien.

Die Kunstgalerie Galeria Sztuki BWA zeigt seit Freitag, dem 7. Oktober 2022, im Kulturzentrum Stara Kopalnia im niederschlesischen Wałbrzych (Waldenburg) die Ausstellung „ENTMENSCHLICHUNG – So eine seltsame Ausstellung haben Sie noch nie gesehen, glauben Sie mir“ (“ODHUMANIZOWANIE – Nigdy nie widziałeś tak dziwnej wystawy, uwierz mi”) mit Werken von Reiner Maria Matysik.

V.r.n.l.: Der Künstler Reiner Maria Matysik, Piotr Micek (Direktor der BWA Galerie), Sylwia Bielawska (stellv. Stadtpräsidentin von Wałbrzych, Maria Romańska (Stadtratsvorsitzende von Wałbrzych.

Reiner Maria Matysiks Arbeit konzentriert sich auf den Dialog zwischen Wissenschaft und bildender Kunst. Er nutzt ein reiches Repertoire an unterschiedlichen Materialien, um Modelle von Organismen der Zukunft zu entwickeln. Diese fiktiven “Bionten” werden in seinem Versuchslabor hergestellt und erinnern an lebende Organismen. Mit dieser künstlerischen Praxis stellt er Fragen nach der Weiterentwicklung der Gentechnik und ihrer Bedeutung für die Evolution und die Zukunft. Der Künstler geht davon aus, dass in Zukunft die Grenzen zwischen Pflanzen, Menschen und Tieren allmählich verschwimmen werden.

Die Ausstellung “ENTMENSCHLICHUNG – So eine seltsame Ausstellung haben Sie noch nie gesehen, glauben Sie mir” zeigt in den Räumen der Galerie BWA in Wałbrzych einen umfassenden Querschnitt durch das Werk des Künstlers. Die Schau wird bis zum 13. November 2022 zu sehen sein.

In Deutschland und Polen zu Hause
Reiner Maria Matysik (geb. 1967 in Duisburg) ist bildender Künstler, aktiv in den Bereichen Bildhauerei, Installation, Zeichnung, künstlerische Fotografie und Videokunst. Er studierte von 1993 bis 1999 Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und an den Ateliers Arnhem, 2000 wurde er Meisterschüler bei Prof. Raimund Kummer. 2004 leitete er das künstlerische Entwicklungsprojekt Institut für biologische Plastik an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, war dann bis 2014 künstlerischer Mitarbeiter am Institut für architekturbezogene Kunst, Fakultät Architektur der Technischen Universität Braunschweig. Zwischen 2016 und 2022 war Matysik Professor für dreidimensionales Gestalten / Material, Form, Objekt an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle. Seine Arbeiten waren in zahlreichen Museen und Institutionen zu sehen, u. a. in dem Gerhard-Marcks-Haus Bremen, dem Centre-PasquArt in Biel, Laboratoria Moskau, dem Georg-Kolbe-Museum Berlin, der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, dem Kunstverein Hannover, dem Martin-Gropius-Bau Berlin und der Kunsthalle Bern.

Reiner Maria Matysik lebt in Berlin und seit 2018 in Grabiszyce (Gerlachsheim) im polnischen Teil der Oberlausitz (Wojewodschaft Niederschlesien) zusammen mit seiner polnischen Frau Daria Wartalska und gemeinsamem Sohn. Im Sommer 2022 nahm der Künstler am Programm SATELLITEN – Begegnungen mit zeitgenössischer Kunst in Schlesien sowie an der Ausstellung „via nova ars nova – Neue Kunst aus Schlesien“ in der Kunsthalle Görlitz (SILESIA News informierte) teil. Unter dem Motto „Schlesien als kreativen Kosmos erleben“ verfolgt das vom Kulturreferat für Schlesien am Schlesischen Museum zu Görlitz organisierte SATELLITEN-Programm das Ziel, einen neuen Zugang und zugleich eine Annäherung an die Region Niederschlesien mittels Kennenlernen der hier lebenden und wirkenden Kreativen und ihrer hier entstehenden Kunst zu ermöglichen. Weitere Infos zum Künstler und zum Programm SATELLITEN finden Sie unter www.satelliten.eu.

Ausstellung

  • Reiner Maria Matysik: ENTMENSCHLICHUNG – So eine seltsame Ausstellung haben Sie noch nie gesehen, glauben Sie mir”
  • 7. Oktober bis 13. November 2022
  • Galeria Centrum Ceramiki Unikatowej
    ul. Piotra Wysockiego 29
    Stara Kopalnia, Wałbrzych
    bwa.walbrzych.pl 

Zur Homepage des Künstlers

Text: Agnieszka Bormann
Fotos: Aleks Budziak