Berliner Bär in Wrocław (Breslau)

Im Garten des Breslauer Generalkonsulats der BRD steht ein Buddy Bear – und verbreitet gute Laune

Am Tag des Buddy Bären wurde auch sein Schöpfer, der Künstler Krzysztof Skarbek, gefeiert.

Am 19. Juni 2023 wurde im Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Wrocław (Breslau) ein Tag des Buddy Bären organisiert. Der charakteristische Berliner Bär, der sogenannte Buddy Bear, wurde in Wrocław vor einem Jahr (am 30. September 2022), anlässlich des Tages der Deutschen Einheit enthüllt. Seit dieser Zeit steht er im Garten des Konsulats und begrüßt freundlich alle Menschen, die den Stadtgraben (ul. Podwale) entlang laufen. Mit seinen erhobenen Armen soll er Offenheit, Freundlichkeit, Toleranz und Optimismus verbreiten.

Mehrere Dutzend Berliner Bären stehen vor deutschen Einrichtungen in aller Welt. Jeder von ihnen ist einmalig, keiner gleicht dem anderen. Auch der Breslauer Bär ist einzigartig. Jetzt kam die Zeit, den Breslauer Bären einem breiteren Publikum zu präsentieren.

Zuerst waren es Vorschulkinder aus dem Kindergarten Nr. 71 “Chatka Małego Skrzatka” in Wrocław. Sie kamen mit den eigenen Teddys, die den bunten Gast aus Deutschland kennenlernen sollten. Während des Sprach- und Kunstworkshops “Rund um Buddy Baer” lernten die Kinder die Geschichte des Buddy Bären, Lieder und Reime rund um das Thema Bär und Teddybär, Symbole der Städte Wrocław und Berlin kennen. Neben vielen Bewegungs- und Sprachspielen konnten die Kinder ihre eigenen Lebkuchen-Teddys verzieren und sie dann aufessen. Am Ende des Workshops gab es Eis am Stiel zur Abkühlung und Zeit für gemeinsame Fotos.

Am Nachmittag fand ein Treffen mit dem bekannten Künstler und Professor der Breslauer Eugeniusz-Geppert-Kunstakademie, Krzysztof Skarbek, statt, der den Breslauer Bären künstlerisch gestaltet hat. In einem moderierten Gespräch mit Małgorzata Urlich-Kornacka hat der Künstler über seine Vision, ausgewählte Breslauer und Berliner Themen, Maltechnik, Phasen der Bemalung und Farben gesprochen. Es war nicht nur eine Gelegenheit, etwas über die Verbindungen zwischen Wrocław und Berlin zu erfahren, sondern vor allem das außergewöhnlich reiche Werk von Professor Krzysztof Skarbek und seine märchenhafte Welt kennenzulernen.

Das Treffen war für alle interessierte Breslauer offen. Die Fortsetzung des Projekts – die Workshops für die Jugendlichen und die Schulung für die Deutschlehrer – ist für den Herbst geplant.

Krzysztof Skarbek ist Professor an der Eugeniusz-Geppert-Akademie der Schönen Künste in Wrocław. Er arbeitet hauptsächlich als Staffelei- und Wandmaler sowie als Bühnenbildner für Theater und Film. Er ist Autor von experimentellen Videos, künstlerischen Installationen und multimedialen Kunst-Klang-Performances. Er hat an rd. 400 Gruppenausstellungen teilgenommen, u. a. in den USA, China und Japan, und hat seine Werke in mehr als 60 Einzelausstellungen präsentiert. Seine Bilder und Filme befinden sich in vielen Privat- und Museumssammlungen im In- und Ausland. Zu Professor Skarbeks Interessengebiet gehört auch die Musik – er war in Performance- und Musikgruppen als Instrumentalist und Sänger tätig.

Auch andere Bären tauchen in der Tätigkeit des Professoren Skarbek auf.

“Der Künstler ließ sich schnell als einer der originellsten Vertreter der Malerei des Neuen Expressionismus erkennen. Er hat an wichtigen Ausstellungen dieser Richtung teilgenommen. Er ist ein Künstler mit einem eigenen erkennbaren Stil und ebenso eigenen spezifischen Interessen”.

Quelle: Słownik Malarzy Polskich (Lexikon der polnischen Maler) von Maryla Sitkowska, Verlag Arkady, Warszawa 2001

Text: Małgorzata Urlich-Kornacka

Bilder: Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland und Małgorzata Urlich-Kornacka