Giersdorfer Teiche im Hirschberger Tal stehen zum Verkauf

Der pittoreske 106 Hektar umfassende Teichkomplex am Fuße des Riesengebirges ist ein Paradies für Vögel und Naturliebhaber

Seine Zukunft ist nun offen.

Die Giersdorfer Teiche (Stawy Podgórzyńskie) stehen zum Verkauf. Dieser beeindruckende Teichkomplex befindet sich in einer natürlichen Senke des Hirschberger Tals am Fuße des Riesengebirges.

Historisches Erbe im Hirschberger Tal

Ursprünglich wurden die Teiche im Mittelalter vom Zisterzienserorden aus Warmbrunn (Cieplice) angelegt. Nach der Säkularisation gingen sie in die Hände der Familie von Schaffgotsch über. Sie erweiterte den Komplex erheblich, sodass er schließlich aus fast siebzig Fischteichen bestand.

Heute umfasst der Teichkomplex noch über zwanzig Teiche mit einer Gesamtfläche von 106 Hektar. Die Gegend ist nicht nur ein landschaftliches Juwel, sondern auch ein unverzichtbarer Bestandteil der regionalen Kulturlandschaft. Besonders bemerkenswert ist die Lage an einer Zugvogelflugroute. Die Teiche sind ein ständiger Zufluchtsort für zahlreiche Wasservögel und Raubvögel – von Graureihern und Haubentauchern bis hin zu Wanderfalken und Fischadlern.

Giersdorfer Teiche mit Restaurant Aquakultura, Quelle: karkonoszego.pl

Die Teiche befanden sich in einem Privatbesitz. Jetzt will der Besitzer die Teiche verkaufen. 120 Hektar – größtenteils bestehend aus Wasserflächen – kann man für ca 11.691.570 EUR erwerben. Neben den Teichen gehören auch ein Haus, ein Restaurant Aquakultura sowie Lager- und Wirtschaftsräume zum Verkaufsangebot.

Nachhaltigkeit oder kommerzielle Nutzung? Die Herausforderungen für neue Eigentümer

Die Zukunft der Giersdorfer Teiche liegt in den Händen des nächsten Eigentümers. Der Verkauf der Teiche und die Umwandlung des Komplexes in eine rein kommerzielle Nutzung wird zweifellos eine kulturelle Verarmung des Hirschberger Tals bedeuten. Es bleibt zu hoffen, dass die neue Nutzung den einzigartigen Charakter und ökologischen Wert des Komplexes bewahrt.

Text: Iza Liwacz