Eine Burg auf dem Vulkan. Zur Kulturgeschichte und Geologie im Bober-Katzbach-Gebirge

Vortrag am Donnerstag, 5. März 2020, 18 Uhr, Schlesisches Museum zu Görlitz

Ein Land der erloschenen Vulkane… in Schlesien?

Große Teile Schlesiens waren vor Millionen Jahren mehrmals Schauplatz gebirgsbildender Prozesse und vulkanischer Tätigkeit. Die komplexe und dadurch hochinteressante geologische Beschaffenheit des Gebiets hatte unmittelbaren Einfluss auf die wirtschaftliche, kulturelle und touristische Entwicklung der Region der Bober-Katzbach-Gebirge, die sich seit neuestem als das Land der erloschenen Vulkane definiert und neben den kulturgeschichtlichen Qualitäten auch auf Geotourismus setzt.

Die Gröditzburg (Zamek Grodziec) verbindet beides. Belegt schon im 12 Jahrhundert, liegt sie zwischen Goldberg (Złotoryja) und Löwenberg (Lwówek Śląski) auf einem 389 m hohen Basaltkegel, der vor Urzeiten wohl der größte Vulkan Niederschlesiens war. In ihrer langen Geschichte kann die Burg auch Gemeinsamkeiten mit Schönhof, dem Sitz des Schlesischen Museums, vorweisen. Der in Görlitz, Böhmen und Schlesien tätige Baumeister Wendel Roskopf hat 1522 für den Schlossherrn, Herzog Friedrich II. von Liegnitz, den Saalbau des Schlosses im Renaissancestil errichtet. Vier Jahre später hat er den Schönhof nach dem Stadtbrand im selben Stil wiederaufgebaut. (ab)

Eintritt 3 Euro // Eine Veranstaltung des Kulturreferats aus der Reihe Schlesien erfahren – Programm 2020

Hinweis: Am 21. März 2020 findet die Frühlingswanderung: Von Vulkan zu Vulkan statt.

Foto: A. Bormann