Giovanni Battista Pergolesi und Antonio Vivaldi erklingen im Schloss Fürstenstein

Am 29. September betritt „Die Magd als Herrin“ (La serva padrona) einen der schönsten barocken Säle in Europa

Im Maximiliansaal spielt das Lausitzer Barockensemble auch „Il gardellino” von Vivaldi.

Am 29. September 2024 um 19 Uhr wird einer der schönsten Barocksäle in diesem Teil Europas, der Maximiliansaal im Schloss Fürstenstein (Zamek Książ) in Waldenburg (Wałbrzych), Schauplatz eines einzigartigen zweiteiligen Musikereignisses sein. Das Lausitzer Barockensemble präsentiert Giovanni Batista Pergolesis 292 Jahre alte komische Oper „La serva padrona“ (Die Magd als Herrin) sowie Antonio Vivaldis Konzert „Il gardellino“ (Der Stieglitz).

Der prächtige barocke Maximiliansaal im Schloss Fürstenstein in Waldenburg erklingt am 29. September mit Musik von Pergolesi und Vivaldi.

La serva padrona“ ist eines der berühmtesten Werke der Gattung Opera buffa und auch eines der bekanntesten Werke von Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736). Es wurde 1733 in Neapel uraufgeführt und ist seither weltweit sehr beliebt. Es erzählt die Geschichte der Magd Serpina, der es mit Hilfe des Dieners Vespone gelingt, ihren Herrn, den alten Junggesellen Uberto, zu überreden, sie zu heiraten, so dass sie von der Magd zur Herrin des Hauses wird. In der Inszenierung von Eleni Ioannidou (Ars Augusta, Görlitz) wird das 45-minütiges Intermezzo mit Antonio Vivaldis Konzert „Il Gardellino“ für Flöte und Streicher kombiniert.

Im Maximiliansaal kann man die Wandmalereien von Felix Anton Scheffler aus dem Jahr 1732 bewundern.

Die Arbeiten an der malerischen Ausgestaltung des berühmten Maximiliansaales durch Felix Anton Scheffler wurden 1732 abgeschlossen, und bereits im Jahr darauf wurde das Intermezzo „Die Magd als Herrin“ von Giovanni Pergolesi uraufgeführt, das eine neue Gattung der Opera buffa (komische Oper, musikalische Farce) begründete. Der Plafond des Maximilianssaals ist nicht zufällig mit einer mythologischen Darstellung geschmückt, in der Athene den Sitz der Musen auf Helikon besucht, von denen sich die Künstler inspirieren ließen. Der Sohn von Conrad Ernest Maximilian Graf von Hochberg – dem Gründer des Saals – war besonders musikbegeistert und nahm selbst bei Johann Sebastian Bach in Leipzig Unterricht. Über den verglasten Türen des Maximiliansaals befinden sich drei Balkone für die Hofkapelle – wir können uns also vorstellen, welche Art von musikalischen Festen die Hochbergs hier genossen…

“La serva padrona” ist eine internationale Produktion unter der Regie von Eleni Ioannidou (Ars Augusta e.V., Görlitz).

Programm:
Giovanni Battista Pergolesi: La serva padrona, Intermezzo
Antonio Vivaldi: Il gardellino, Koncert Op. 20 Nr. 3 für Flöte und Streicher

Solisten:
Uberto: Jan Bukowski (Bariton)
Serpina: Georgia Tryfona (Sopran)
Vespone: Bogdan Nowak (Mime)
Solo Flöte: Susan Joseph, Leipzig

Das Lausitzer Barockensemble:
Mateusz Janus – Erste Geige (Barockgeige)
Justyna Podlecka – Zweite Geige (Barockgeige)
Dominika Garncarz – Bratsche
Szczepan Dembiński – Konzertmeister, Barockcello
Marcin Bajon – Kontrabass
Justyna Wróblewska – Cembalo

Regie: Eleni Ioannidou
Kostüme: Anna Utko

Text: Pressemitteilung des Schlosses Fürstenstein, Übersetzung und Redaktion: Agnieszka Bormann, Bildmaterial: Schloss Fürstenstein