Persönlichkeiten der schlesischen Geschichte und Gegenwart

Gerhart Hauptmann und Lukas Podolski sind berühmt, doch es gibt viele weitere Persönlichkeiten, die es sich lohnt kennenzulernen

Das Schlesische Museum zu Görlitz lädt an eine faszinierende Medienstation ein.

Vor kurzem wurde die Dauerausstellung des Schlesischen Museums zu Görlitz um eine multimediale Ausstellungsstation ergänzt. Hier können Kinder, Jugendliche und ebenso Erwachsene aktiv werden, um die Lebenswelten und Verdienste von berühmten oder auch weniger bekannten Frauen und Männer zu entdecken, die biografisch mit Schlesien verbunden sind. Der Zugang öffnet sich, wenn die kreativen Rätsel entschlüsselt und das richtige Porträt ausgewählt werden: Dann entfaltet sich den Besuchern ein sogenanntes „Space Paper“ – eine animierte Projektion –, in der Schriftsteller, Maler, Wissenschaftlerinnen oder auch Fußballer zum Leben erwachen.

 „Space paper“ zu Maria Cunitz: informativ, anschaulich und faszinierend animiert. Foto: Space Interactive

Welcher schlesische Schriftsteller erhielt den Nobelpreis für Literatur? Wer erfand die berühmte Ente mit den Tigerstreifen? Der „schlesische Rembrandt“ dürfte vielen ein Begriff sein. Aber wer wurde mit Tiger und Schimpansen zum Fernsehstar? Nach wem wurde ein Krater auf dem Planeten Venus benannt? Wer die richtigen Antworten findet, wird mit bewegten Bildern, atmosphärischem Sound und informativen Texten „belohnt“. Ein multimediales Erlebnis, das Unterhaltung und Wissenserwerb auf eindrucksvolle Weise verbindet. Hier begegnen die Besucher Gerhart Hauptmann, Janosch, Michael Willmann, Bernhard Grzimek, Maria Cunitz sowie Edith Stein, Käthe Kruse und Lukas Podolski.

Eine neue Medienstation bereichert die Dauerausstellung des Schlesischen Museums. Foto: Space Interactive

Rund 50 Fotos und Illustrationen kommen in den faszinierenden Animationen zum Einsatz, um Leben und Wirken dieser Persönlichkeiten vorzustellen. Für die Astronomin Maria Cunitz (1610–1664) wurde eigens von der Grafikerin Barbara Wawrzyniak ein Bildnis entwickelt, da von der Wissenschaftlerin kein Porträt überliefert ist. Alle Inhalte stehen in drei Sprachen – Deutsch, Englisch und Polnisch – zur Verfügung.

Dem medialen Erlebnis kann sich für die Besucher ein analoges Rätselspiel anschließen. Es stellt Verbindungen zu Objekten und Themen in anderen Räumen der Dauerausstellung her. Wer darüber hinaus das richtige Lösungswort ermittelt, erhält an der Museumskasse eine kleine Belohnung.

Der neue Ausstellungsbereich ist für Kinder gemacht, aber ebenso attraktiv für Erwachsene. Foto: Agata Woźniak, SMG

Konzipiert und umgesetzt wurde die Medienstation von der Firma Space Interactive aus Krefeld. Projektleiterin war Agata Woźniak, Mitarbeiterin des Museums im Bereich „Neue Horizonte“. Dieses Aufgabenfeld sieht die Entwicklung digitaler Vermittlungs- und Kommunikationsangebote für das Schlesische Museum vor und wird finanziert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie durch das Sächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und Tourismus. Mit diesem Projekt beginnt die schrittweise Integration kindgerechter und interaktiver Vermittlungsformate in die Dauerausstellung, die das Museumserlebnis für junge und erwachsene Besucherinnen und Besucher bereichern.

Text: Schlesisches Museum zu Görlitz