Am Wochenende 17.-18. September 2022 laden die Stiftung Fürst-Pückler-Museum und die Weinstadt Zielona Góra (Grünberg) zum deutsch-polnischen Weinfest
Im Programm steht Buchpräsentation mit dem Autor und Winzer Krzysztof Fedorowicz.
Am Wochenende 17. (Samstag) und 18. (Sonntag) September 2022 laden die Stiftung Fürst-Pückler-Museum und die polnische Weinstadt Zielona Góra (Grünberg in Schlesien) jeweils von 11 bis 21 Uhr bei freiem Eintritt zum ersten Branitzer Weinfest in den Bürgergarten am Schloss Branitz ein.
Wein ist weder aus Branitz noch aus der gesamten Region wegzudenken. Nicht nur weil viele Elemente des Branitzer Parks mit wildem Wein bewachsen sind. Fürst Pückler war auch Feinschmecker und anerkannter Weinkenner. Der Bürgergarten am Pleasureground wiederum war unter Fürst Pückler ausdrücklich den Bürgern zum Verzehr von Köstlichkeiten gewidmet, so hatte der Obergärtner im Parkinspektorenhaus sogar die Pflicht zum Ausschank von Getränken. Der Weinbau hat aber auch für die gesamte Region Lausitz große Bedeutung und wird hier seit über 800 Jahren kultiviert – und das über Grenzen hinweg. Deswegen veranstaltet die Branitzer Stiftung in Kooperation mit Polens Weinstadt Zielona Góra (Grünberg) das erste Weinfest in Branitz und verbindet Kulinarik und Genuss mit regionaler Geschichte.
Im Fokus steht ein Winzer- und Naschmarkt im Bürgergarten am Schloss Branitz. Dort werden WinzerInnen der Lausitz und der Wojewodschaft Lebus ihre Weine zum Verkosten und zum Verkauf anbieten. Mit ihnen bieten zahlreiche lokale GastronomInnen ihre Leckereien an. Bei Wein und Fingerfood lässt sich ganz nebenbei viel Interessantes über Weinbau der Region oder nachhaltige Anbaumethoden der WinzerInnen erfahren.
Gleich nebenan, auf der Schlossterrasse und unter der Pergola findet das Kulturprogramm des Weinfestes statt, das im Liegestuhl genossen werden kann:
- Der Samstag wird ab 15 Uhr mit musikalischen Kontrasten unterlegt. Nachmittags kommen Klassikfans durch das Trio Gesprächsstoff mit Klängen und Sängen von Kerstin Auerbach (Alt), Getra Grötschel (Violine) und Bettina Stange (Klavier/Cembalo) auf ihre Kosten.
- Wilder wird’s Samstagabend ab 19 Uhr mit elektronischer Musik der Slownauten aus Cottbus. Liebhaber elektronischer Musik können zum Ausklang des Abends bei gemütlicher Atmosphäre vor der goldenen Schlossterrasse abtanzen.
An beiden Tagen lässt es sich mit einem Gläschen unter der weinberankten Pergola aushalten, wo man Geschichten und Erzählungen zum Weinbau lauschen kann.
- Die Mittags- und Nachmittagszeit richtet sich samstags und sonntags an Familien: „Märchenfrau“ Ute Fisch erzählt Sagen und Märchen rund um das Thema Wein. Dabei ist das Märchenprogramm um 13 Uhr speziell für Kinder ab 5 Jahren geeignet. Um 15 Uhr folgt die Märchenstunde, die sich an das erwachsene Publikum richtet.
- Einen Einblick in die langjährige Weinbautradition Zielona Góras (Grünbergs) bietet eine Lesung am Sonntag: Um 18 Uhr präsentiert der Winzer und Schriftsteller Krzysztof Fedorowicz im Gespräch mit der Kulturreferentin für Schlesien am Schlesischen Museum zu Görlitz Agnieszka Bormann unter der Pergola im Park sein neustes Buch „Jenseits des Vergänglichen. Geschichten von Grünberg und seinem Wein“. Es gehört zu den fünf besten Büchern des Jahres 2020 in Polen. Im Frühjahr 2022 erschien es in deutscher Übersetzung von Hans Gregor Njemz im Görlitzer Senfkorn Verlag und wurde bereits im Juni 2022 im Schlesischen Museum zu Görlitz im Rahmen von Coolinaria, dem seit 2020 jährlich stattfindenden deutsch-polnischen Wein- und Genussfest in Görlitz präsentiert (s. SILESIA News).
An beiden Tagen bieten Weinbau Dr. Wobar, Wolkenberg, Marbachs Wolfshügel und das Gutshaus Schorbus sowie die polnischen Weingüter Gostchorze, Mozów, und Saint Vincent ihre Weinspezialitäten an. Für kulinarische Genüsse sorgen Käseparadies, Bäcker Wahn, Eismanufaktur Gelod und Bunter Bahnhof aus Cottbus.
Der Eintritt zu Weinfest und Programm ist kostenfrei. Parallel läuft auf dem Branitzer Festplatz im südwestlichen Außenpark das traditionelle Branitzer Oktoberfest.
Text: Pressemitteilung des Veranstalters, redaktionell überarbeitet und ergänzt von Agnieszka Bormann