Die Autorin von „In den Häusern der Anderen“ (Poniemieckie) wurde zusammen mit Marlen Hobrak ausgezeichnet
Den Preis überreichte die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch.
Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch hat am 11. Juni 2023 den Preis des Literaturfestes Meißen 2023 an Karolina Kuszyk und Marlen Hobrack überreicht. Karolina Kuszyk erhält den Preis für ihr Buch »In den Häusern der Anderen. Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen« und ist eine polnische Autorin aus Meißens Partnerstadt Legnica (Liegnitz). Marlen Hobrack, die in Leipzig lebt, wird mit dem Preis für ihr Buch »Schrödingers Grrrl« ausgezeichnet. Staatsministerin Barbara Klepsch ist seit diesem Jahr Schirmherrin des Literaturfestes Meißen.
»Ich gratuliere Karolina Kuszyk und Marlen Hobrack ganz herzlich zum Literaturfest-Preis Meißen 2023 mit dem sie für ihre Werke ausgezeichnet und gleichzeitig für die weitere Arbeit unterstützt und ermutigt werden. Das Literaturfest Meißen ist ein wichtiger kultureller und touristischer Höhepunkt. Es lockt zahlreiche Besucherinnen und Besucher nach Meißen und in die Region. Ich danke den Veranstaltern, allen Unterstützern sowie den vielen mitwirkenden Meißnerinnen und Meißnern, die sich durch Krisen und Corona nicht haben entmutigen lassen und gastfreundlich wieder drei wundervolle Tage gestaltet haben. Vor allem der Meißener Kulturverein hat mit Engagement und Erfahrung das Literaturfest mit allen Partnern wieder zu einem großen Ganzen gefügt. Sehr gern habe ich für dieses große kulturelle Ereignis die Schirmherrschaft übernommen«, betonte Kulturministerin Barbara Klepsch.
Die Jury begründet ihre Auswahl der Preisträgerinnen damit, dass Karolina Kuszyk den Leserinnen und Lesern mit »In den Häusern der anderen« ganz ohne Groll und ohne Vorwurf die Spuren zeigt, die die deutsche Bevölkerung bis heute im Alltagsleben der polnischen, ehemals deutschen Stadt Legnica sowie der Gebiete West- und Nordpolens hinterlassen hat und ergründet, wie die heutige Bevölkerung mit dem vorhandenen Erbe umgeht. Karolina Kuszyk schreibt mit gekonntem Sprachwitz, großer Detailfreude und einer fliegenden Leichtigkeit, ohne die Tragik des Geschehens aus den Augen zu lassen. Marlen Hobracks »Schrödingers Grrrl« ist nicht nur eine scharfe Satire auf den Literaturbetrieb, nicht nur ein Verwirrspiel aus Realität, Fiktion, Autofiktion, sondern zugleich tief traurig und sehr berührend, womit sie die Jury wirklich überrascht hat.
Seit 2019 stiftet der Rotary Club Meißen jährlich 1.000 Euro Preisgeld für den Literaturfest-Preis. Den Preis erhalten je zwei Autorinnen oder Autoren aus dem Kreis derer, die beim Literaturfest des Jahrgangs gelesen haben. Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des Meißener Kulturvereins, der Evangelischen Akademie Sachsen und des Rotary Clubs Meißen.
Das Literaturfest Meißen fand vom 9. bis 11. Juni 2023 zum 14. Mal statt. Es nennt sich stolz das größte eintrittsfreie Open-Air-Literaturfestival Deutschlands. In der ganzen Stadt fanden über 200 Lesungen und literarische Veranstaltungen statt. Sie waren auf öffentlichen Plätzen wie dem Markt oder dem Heinrichsplatz mit größeren Lesebühnen sowie in den Gassen und Höfen, auch in historischen Innenräumen, Schulen, Kirchen, der Stadtbibliothek und bei Privaten zu erleben.
Text: Medienservice Sachsen, Pressemitteilung vom 11.06.2023
Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus
Mehr über das Buch unter Buchempfehlung: In den Häusern der Anderen von Karolina Kuszyk – Silesia News (silesia-news.de)