Christiane Hoffmann erhält den Riesengebirgspreis für Literatur 2023

Die Preisverleihung findet am 10. Dezember 2023 in Jelenia Góra (Hirschberg) statt

Zwei Sonderpreise gehen an den Übersetzer Bernhard Hartmann und den Autor Sławek Gortych.

Mit dem Riesengebirgspreis für Literatur 2023 werden Christiane Hoffmann (Hauptpreis) sowie Sławek Gortych und Bernhard Hartmann (Sonderpreis) ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung findet am Sonntag, dem 10. Dezember 2023 um 12 Uhr in Jelenia Góra (Hirschberg) in der Aula der KANS, der Staatlichen Riesengebirgshochschule (ul. Lwówecka 18) statt.

Christiane Hoffmann, Fot. © Ekko von Schwichow.
Hauptpreisträgerin: Christiane Hoffmann | geb. 1967 in Hamburg

Christiane Hoffmann studierte Slawistik, osteuropäische Geschichte und Journalistik in Freiburg, Leningrad und Hamburg. Sie arbeitete fast 20 Jahre für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2013 wechselte sie ins Hauptstadtbüro des Spiegel. Seit 2022 ist sie Erste Stellverstretende Sprecherin der Bundesregierung. Christiane Hoffmann ist die Tochter zweier Flüchtlingskinder. Ihre Vorfahren väterlicherseits stammen aus Schlesien, die Familie ihrer Mutter aus Ostpreußen. Ihr Buch Alles, was wir nicht erinnern erschien 2022 bei C.H. Beck und war lange Spiegel-Beststeller in der Kategorie Sachbuch.

Sonderpreisträger: Bernhard Hartmann | geb. 1972 in Gerolstein/Eifel

Bernhard Hartmann studierte Polonistik und Germanistik. Seit 2009 arbeitet er als Übersetzer literarischer und geisteswissenschaftlicher Texte aus dem Polnischen. 2013 wurde er mit dem Karl-Dedecius-Preis ausgezeichnet. Zuletzt übersetzte u.a. das inzwischen preisgekrönte Buch In den Häusern der anderen. Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen von Karolina Kuszyk (poln. Poniemieckie).

Sonderpreisträger: Sławek Gortych | geb. 1997 in Lubań (Lauban)

Sławomir Gortych studierte Zahnmedizin an der Medizinischen Universität Wrocław (Breslau). Seine Leidenschaft gilt den Bergen und dem Wandern. In seinem Blog Zagubiony w KarkonoszachVerloren im Riesengebirge«) thematisiert er die Geheimnisse der Region, ihre Legenden und Geschichten. Als Schriftsteller wurde er durch seine Kriminalromane Schronisko, które przestało istnieć Die Herberge, die es nicht mehr gibt«, 2022) und Schronisko, które przetrwałoDie Herberge, die überlebt hat«, 2023) bekannt, die im Riesengebirge spielen und in denen dessen Vergangenheit und Gegenwart miteinander verschmelzen. Der Autor lebt in Bolesławiec (Bunzlau).

Der Riesengebirgspreis für Literatur wird seit 2019 alle zwei Jahre von der Staatlichen Riesengebirgshochschule und dem Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur verliehen. Dotiert ist er aus Mitteln des Sächsischen Staatsministeriums des Innern.

Preisträger 2019  | Preisträger 2021

Zusammensetzung der Jury:

  • Joanna Bator, Schriftstellerin, Warschau
  • Jens Baumann, Sächsisches Staatsministerium des Innern, Dresden
  • Sven-Alexis Fischer, Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur, Görlitz
  • Magdalena Gebala, Deutsches Kulturforum östliches Europa, Potsdam
  • Piotr Gryszel, Ökonomische Universität, Breslau/Wrocław
  • Christopher Schmidt-Münzberg, Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur, Görlitz
  • Józef Zaprucki, Staatliche Riesengebirgshochschule, Hirschberg/Jelenia Góra

Text: SILESIA News Redaktion

Textgrundlage: Pressemitteilung des Deutschen Kulturforums östliches Europa