Seit 80 Jahren ist der Fluss Teil der deutsch-polnischen Grenze
Im Vortrag am 8. Mai in Görlitz wird der meist auf seine “Grenzfunktion” reduzierte Strom umfassend vorgestellt.
Die Lausitzer Neiße hat ihre Bezeichnungen in den verschiedenen Sprachen und Regionen, durch die sie fließt: obersorbisch Łužiska Nysa, niedersorbisch Łužyska Nysa, tschechisch Lužická Nisa, polnisch Nysa Łużycka. Auch Görlitzer Neiße wurde der Strom benannt, dabei nennen die Görlitzer ihren Fluss meist einfach nur „die Neiße“.
Die Lausitzer Neiße ist ein 254 km langer linker Nebenfluss der Oder, entspringt im Isergebirge und fließt nach Norden durch den östlichen Rand der Ober- und Niederlausitz. Jahrhunderte lang ein bescheidener, wenig bekannter Strom, machte er erst in der Folge des Zweiten Weltkriegs „internationale Karriere“ und bildet seit 1945 mit einem Teil der Oder die deutsch-polnischen Grenze.

Aber nicht um die politische Bedeutung der mal trennenden, mal verbindenden Oder-Neiße-Linie geht es im Vortrag am 8. Mai 2025 im Schlesischen Museum zu Görlitz . Hier wird der Fluss in seinen geografischen, landschaftlichen und touristischen Facetten präsentiert, so, wie ihn eben ein Geograf und Reiseführer sieht. In seiner Bilderreise von der Quelle bis zur Mündung zeigt Andrzej Paczos die wechselhaften Landschaften in Tschechien, Deutschland und Polen, durch die die Lausitzer Neiße fließt, größere und kleinere Dörfer und Städte, malerische Burgen und Schlossanlagen. Der Fluss ist auch ein guter Begleiter der Fahrrad- und Kanutouristen und somit ein Strom mit touristischem Potenzial.

Termin
8.05.2025, 18:00, Schlesisches Museum zu Görlitz, Eingang Fischmarkt 5
Referent: Andrzej Paczos, Geograf und Reiseleiter
Veranstalter: Kulturreferat für Schlesien am Schlesischen Museum zu Görlitz
Eintritt: 3 Euro
Text: Agnieszka Bormann, Kulturreferat für Schlesien