Zweitägige Exkursion führt von Görlitz aus nach Glatz (Kłodzko) zu Werken von Franz Wagner (1887-1942)
Auch andere Sehenswürdigkeiten stehen im Programm am 19.-20. Oktober 2024.
Das Kulturreferat für Schlesien am Schlesischen Museum zu Görlitz lädt zur Exkursion „Glatz (Kłodzko), die Stadt des Bildhauers Franz Wagner“ am 19.-20. Oktober 2024 ein.
Die ursprünglich für 21.-22. September geplante Fahrt musste wegen Hochwasser in Schlesien verschoben werden und findet nun am 19.-20. Oktober statt. Die Stadt und die Region leben vom Tourismus und fürchten aktuell, dass Menschen sie nach dem Hochwasser meiden werden, auch über die Zeit der “Zwangspause” (großes Aufräumen) hinaus. Dabei sind große Teile der Glatzer Altstadt vom Hochwasser nicht betroffen. Auch deswegen möchten wir die Exkursion nachholen und ein positives Zeichen setzten, dass wir gern kommen, auch wenn nicht alles auf Hochglanz poliert ist. Die beste Hilfe für Menschen vor Ort ist, ihr Geschäftsangebot – ob Hotel, Restaurant, Eisdiele oder Kultureinrichtung – in Anspruch zu nehmen.
Franz Wagner in Glatz und im Glatzer Land
Franz Wagners Skulpturen sind in der Stadt Glatz und ihrer Umgebung geradezu allgegenwärtig. Für das Museum des Glatzer Landes (Muzeum Ziemi Kłodzkiej) Grund genug, ihm – in Zusammenarbeit mit dem Schlesischen Museum zu Görlitz – ein umfassendes, deutsch-polnisches Ausstellungsprojekt „Franz Wagner (1887–1942), ein Glatzer Bildhauermeister“ zu widmen. Die Exkursion ist ein Bestandteil dieses von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit geförderten Projektes. Die Ausstellung in Glatz wurde am 17. Mai eröffnet. Geplant war sich bis zum 6. Oktober, nun wird sie verlängert bis zum 20. Oktober, damit die Exkursionsteilnehmer sie auch sehen können. Ab dem 8. November ist bis zum Jahresende eine mobile Präsentation zu Franz Wagner im Schlesischen Museum zu Görlitz zu sehen.
Glatz war die Wirkungsstätte des Bildhauermeisters Franz Wagner. In seinem kurzen Leben schuf der in der Holzschnitzschule in Warmbrunn (Cieplice Śląskie Zdrój, heute Stadtteil von Jelenia Góra) in der Klasse des berühmten Cirillo Dell’Antonio ausgebildete Künstler dutzende Stein- und Holzskulpturen, vor allem sakrale Kunst. Darüber hinaus widmete er sich auch Restaurierungsaufgaben sowie Erstellung von Repliken barocker Skulpturen. Seine Bildhauerwerkstatt befand sich in Glatz, seine Arbeiten kann man in den Kirchen, Kapellen, auf den Friedhöfen und an den Straßen des ganzen Glatzer Landes sehen.
Neben der von der Kunsthistorikerin Joanna Jakubowicz kuratierten Ausstellung zum Leben und Wirken von Franz Wagner im Museum des Glatzer Landes sehen die Exkursionsteilnehmer viele seiner Werke an prominenten Stellen in der Stadt, unter anderem am Rathaus, auf der gotischen Brücke, in der Nähe und an der Franziskanerkirche. Auch allgemeine Sehenswürdigkeiten der Stadt wie die imposante Festung, alte Kirchen und Baudenkmäler stehen auf dem Programm.
Am zweiten Tag der Exkursion wird in Wartha (Bardo), dem berühmten mittelalterlichen Pilgerort nördlich von Glatz, Halt gemacht. Hier ist Franz Wagner (und auch sein Meister Cirillo dell’Antonio) mit seinen Arbeiten auf dem Rosenkranzhügel vertreten. Auch Wartha liegt an der Glatzer Neiße und ist vom Hochwasser betroffen – allerdings nicht unsere Exkursionsziele, die sich allesamt oben im hoch gelegenen Ortskern befinden.
Die Exkursion gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung Franz Wagner (1887-1942), ein Glatzer Bildhauermeister und wird gefördert von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.
Eckdaten der Exkursion
- Termin: 19.-20.10.2024, Abfahrt am Samstag 19.10 um 8:00 vom Demianiplatz in Görlitz (am Kaisertrutz), Ankunft zurück in am Sonntag 20.10. um ca. 19:00
- Orte: Glatz (Kłodzko) und Wartha (Bardo)
- Teilnehmerbeitrag: 80 EUR (Übernachtung in einem DZ) / 95 EUR (Übernachtung in einem EZ)
- Leistungen: Busfahrt, Reiseleitung, Unterkunft, alle Mahlzeiten (ohne Getränke), alle Eintritte
- Anmeldeschluss: 4.10.2024
- Anmeldung und Bezahlung erfolgt bei Senfkorn Reisen, Brüderstraße 13 in Görlitz, info@senfkornreisen.de, 03581 400520.
Text: Agnieszka Bormann, Kulturreferat für Schlesien am Schlesischen Museum zu Görlitz